Medien (scheinbar zufällige) Platzierung oder Erwähnung eines Markenartikels, Markennamens o. Ä. innerhalb eines nicht als Werbung gekennzeichneten Beitrags (besonders in Rundfunk, Fernsehen, Presse, Internet); verdeckte Werbung
siehe auch Product-Placement
Laut Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) ist Werbung, die nicht als solche gekennzeichnet ist, unzulässig.
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: verbotene, unerlaubte, illegale, bezahlte Schleichwerbung
als Akkusativobjekt: Schleichwerbung betreiben, platzieren, verbieten
hat Präpositionalgruppe/-objekt: Schleichwerbung im Fernsehen, in Filmen
Beispiele:
Wenn ich Gebühren für ein Programm bezahle, will ich nicht auch noch
lästige Werbung und schon gar keine versteckte
Schleichwerbung oder Product‑Placement. [Sky Deutschland will 33 Euro von Bundesliga-Fans, 27.05.2009, aufgerufen am 11.02.2021]
Verdacht auf Schleichwerbung
[Titel] In einem SRF‑Beitrag mit Roger Federer
ist auffallend oft das Logo seines neuen Schuhes zu sehen. [Basler Zeitung, 30.07.2020]
Ich habe mal meine Uhr, die ich ganz normal im Laden gekauft hatte,
in einer Kochsendung abgenommen, […] um nicht den
Eindruck zu erwecken, ich würde Schleichwerbung
machen. [Frankfurter Rundschau, 23.02.2013]
Die Schleichwerbung in den Sat.1‑Sendungen
»Frühstücksfernsehen« und »17.30 Uhr Live aus Berlin« hat einem Prüfbericht
zufolge jährlich mehr als eine Million Euro an Einnahmen erbracht. [Aachener Zeitung, 02.01.2006]
Der Amerikaner C. R. MacNamara […], Direktor der westdeutschen Coca‑Cola‑Filiale,
leidet [in dem Film] an seinen deutschen,
obrigkeitshörigen Angestellten. […] Das ist, ganz nebenbei, eine der dreistesten
Schleichwerbungen der Filmgeschichte. [Berliner Morgenpost, 03.01.2020] ungewöhnl. Pl.