schleppen
Vb.
‘auf dem Boden nachziehen, mühsam forttragen, fortziehen’,
reflexiv
‘sich mit Anstrengung bewegen’.
Mnd.
slēpen
‘schleppen, schleifen’,
die
nd. Form des unter
schleifen2
(s. d.)
behandelten Verbs,
wird im 13. Jh.
in die Sprache der Deutschordensliteratur übernommen
(vielleicht schon damals mit Kürzung des Stammvokals)
und über das
Md. weiter verbreitet.
–
schleppend
Part.adj.
‘langsam, ohne Schwung’
(vgl.
mnd.
slēpen
in seinen Bedeutungen
‘langsamen Schrittes gehen’,
übertragen
‘langsamen Fortgang haben’),
z. B.
schleppendes Geschäft
(17. Jh.),
schleppende Schreibart,
Sprache
(18. Jh.),
schleppender Gang
(19. Jh.).
Schleppe
f.
‘hinten lang auslaufender Teil eines Rockes, Kleides’
(17. Jh.),
unter lautlicher Anlehnung an das Verb aus
nd.
Slēpe,
Sleep
(vgl.
mnd.
slēpehoyke
‘langer, schleppender Mantel’).
Die Mode, eine Schleppe zu tragen, entsteht im 12. Jh.,
dafür
mhd.
swanz,
swenzelīn,
swenzel
‘Schleppe, Schleppkleid’.
Schlepper
m.
‘wer schleppt’
(17. Jh.),
‘Schlepptau’
(18. Jh.),
‘Schiff, das andere (stromaufwärts) zieht, Schleppdampfer’
(19. Jh.),
‘Traktor’
(20. Jh.),
nd.
Slepper.
Schlepptau
n.
‘Tau zum Ziehen von Schiffen, von Lasten’
(18. Jh.);
jmdn. ins Schlepptau nehmen
‘sich jmds. annehmen, ihm helfen’
(19. Jh.).