auch als Trickfilmdarstellung und Plastikfigur
Schlumpf, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Schlumpf(e)s · Nominativ Plural: Schlümpfe
Aussprache [ˈʃlʊmpf]
Wortbildung
mit ›Schlumpf‹ als Erstglied:
schlumpfig
Herkunft entstanden durch Modifizierung des Originalnamens les Schtroumpfsfrz
DWDS-Vollartikel
Bedeutung

Ein Schlumpf
(Capri23auto, Vereinfachte Pixabay Lizenz)
zwergenhafte, blaue, weißgekleidete Comicgestalt
auch als Trickfilmdarstellung und Plastikfigur
auch als Trickfilmdarstellung und Plastikfigur
Kollokationen:
als Genitivattribut: das Lied der Schlümpfe
Beispiele:
1958 hat der belgische Autor und Zeichner Peyo die Schlümpfe entworfen, zunächst noch als Nebenfiguren eines Comics. [Süddeutsche Zeitung, 06.09.2019]
1981 wiederum kamen übrigens die handbemalten Figuren ins [Überraschungs-]Ei. Auf einmal waren da kleine Schlümpfe in den Eiern, die […] heute ein Vermögen wert sein können. Als Kind in den Neunzigerjahren sammelte ich andere Objekte, die man in den Überraschungseiern finden konnte: Happy Hippos, kleine, süße, fette Nilpferde. [Welt am Sonntag, 31.05.2020]
Vor langer Zeit verbrachten in Schlumpfdorf glückliche Schlümpfe ein glückliches Leben, nichtsahnend, dass ganz in ihrer Nähe der böse Zauberer Gargamel einen teuflischen Plan ausheckte. [Smurfarna 2, 2013, aufgerufen am 31.10.2014]
Der blau‑weiße Gnom bescherte der Firma Umsatzrekorde. »Die damals noch vergleichsweise geringe Medialisierung im Kinderzimmer hatte für uns den Vorteil, dass der Schlumpf ungeteilte Akzeptanz erfuhr. Es gab schlicht keine Konkurrenz.« [Die Zeit, 29.12.2008]
Im Idealfall harmonieren Einschaltquote und Merchandising, wie bei den Schlümpfen. Die blauen Wichte erreichen bei den Kindern bis 13 Jahren einen durchschnittlichen Marktanteil von 30,7 Prozent[…]. [Süddeutsche Zeitung, 31.07.1997]
Duden und deutsches Lesebuch, Brockhaus und Brehm kennen ihn noch nicht, den Schlumpf, der Bildschirme und Schaufenster bevölkert, Muppets und Mainzelmännchen verdrängt, Wum und Wendelin in der Publikumsgunst ausgestochen hat. [Der Spiegel, 27.11.1978]
●
Schimpfwort, spöttisch, umgangssprachlich jmd., der nicht ernst genommen wird, der für eine lächerliche Figur gehalten wird
Beispiele:
»Da brauchen Sie gar nicht so schlumpfig herumzugrinsen.« Ende der Ansage. Dass Scholz wegen seines stakkatohaften Redestils oft als »Scholzomat« bezeichnet wird, ist bekannt. Aber als Schlumpf? Das dürfte für den Finanzminister eine neue Erfahrung gewesen sein. [Söder vs. Scholz: »Da brauchen Sie gar nicht so schlumpfig herumzugrinsen«, 04.03.2021, aufgerufen am 05.03.2021]
Die Anrede »Schlumpf« für einen Polizeibeamten ist nach einem Urteil des Münchener Landgerichts eine strafbare Beleidigung. Die Richter entschieden jetzt, daß der Vergleich mit den blauen Comicfiguren ein Ausdruck der Mißachtung sei[…]. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.12.1995]
Hey, du Schlumpf. Was ist’n da drin los? – Ich sehe nur gerade fern. Tut mir Leid, dass es so laut ist. [Spun, 2002, aufgerufen am 31.10.2014]
Es gab mal eine großartige Tradition des investigativen Journalismus in Amerika, aber sie ist völlig verschwunden. Warum muss ich, ein fetter Schlumpf mit einer Baseball‑Kappe, die Arbeit dieser Leute machen? [Die Zeit, 21.11.2002]
Ein Kölner Verkäufer fühlte sich beleidigt, nachdem ihn sein Chef vor Kunden angepflaumt hatte: »Sie Schlumpf, quaken Sie nicht rum, arbeiten sie lieber.« [Der Spiegel, 27.11.1978]
letzte Änderung:
Typische Verbindungen zu ›Schlumpf‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schlumpf‹.
Zitationshilfe
„Schlumpf“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schlumpf>.
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