Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Schmonzes, der

Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Schmonzes · Nominativ Plural: Schmonzes
Aussprache 
Worttrennung Schmon-zes
Herkunft aus schmontseswestjidd (Plural) ‘alberne Geschichten’
eWDG

Bedeutung

umgangssprachlich, abwertend leeres Gerede, Geschwätz
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Schmonzes · Schmonzette
Schmonzes m. n. ‘leere Worte, Geschwätz’, ironisch ‘ergreifende, rührende Worte’, entlehnt (20. Jh.) aus westjidd. schmontses (Plur.) ‘alberne Geschichten’, hebr. š ͤmū’ōt ‘Gerüchte’, im Dt. zweifellos beeinflußt von Schmu und Schmus (s. d.). Dazu die scherzhafte Ableitung Schmonzette f. ‘albernes, kitschiges Werk, Rührstück’.

Thesaurus

Synonymgruppe
Blödsinn · Humbug · Nonsens · Unfug · Widersinn  ●  Narretei  veraltet · Nonsense  engl. · Unsinn  Hauptform · dümmliches Gerede  variabel · Banane  ugs. · Blaschwafel  ugs. · Blech  ugs. · Bockmist  ugs. · Bullshit  derb, engl. · Driss  ugs. · Dummfug  ugs. · Fez  ugs. · Firlefanz  ugs. · Gefasel  ugs., abwertend · Gelaber  ugs. · Geschwafel  ugs. · Gewäsch  ugs. · Heckmeck  ugs. · Kappes  ugs. · Kasperletheater  ugs. · Kiki  ugs. · Killefit(t)  ugs., rheinisch · Kohl  ugs. · Kokolores  ugs. · Krampf  ugs. · Käse  ugs. · Larifari  ugs. · Mist  ugs. · Mumpitz  ugs. · Papperlapapp  ugs. · Pillepalle  ugs. · Pipifax  ugs. · Quark  ugs. · Quatsch  ugs. · Quatsch mit Soße  ugs., berlinerisch · Scheiß  derb · Scheiße  derb · Schmarren  ugs. · Schmarrn  ugs. · Schmonzes  ugs. · Schmu  ugs. · Schmäh  ugs., österr. · Schwachfug  derb · Schwachsinn  ugs. · Sottise(n)  geh., franz. · Stuss  ugs. · Tinnef  ugs. · dummes Zeug  ugs. · geistiger Durchfall  derb · geistiger Dünnschiss  derb · gequirlte Scheiße  derb · saudummes Zeug  ugs., süddt.
Unterbegriffe
  • Worthülserei  ●  Blaschwafeln ugs. · leeres Geschwätz ugs.
Assoziationen

Verwendungsbeispiele für ›Schmonzes‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

An ihm und durch ihn verwandelte sich ein erheblicher Teil der politischen Publizistik in psychologische Faxen und biographischen Schmonzes. [konkret, 1988]
Wer freiwillig solchen Schmonzes guckt, hat es nicht besser verdient. [Die Zeit, 31.01.1994, Nr. 05]
Was dabei herauskommt, wenn der Suhrkamp Verlag populär werden will, ist ein wunderbarer Schmonzes. [Die Zeit, 30.09.1999, Nr. 40]
Aber was haben solche Schmonzes in einer Kulturgeschichte zu suchen? [Die Zeit, 13.10.1967, Nr. 41]
Solch ein Schmonzes hätte Hemingway auch in seinen allerspätesten Jahren entsetzt. [Die Welt, 21.07.1999]
Zitationshilfe
„Schmonzes“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schmonzes>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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