Schnalle, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Schnalle · Nominativ Plural: Schnallen
Aussprache
Worttrennung Schnal-le
Wortbildung
mit ›Schnalle‹ als Erstglied:
Schnallenschuh
·
mit ›Schnalle‹ als Letztglied:
Gürtelschnalle
· Hosenschnalle · Ordensschnalle · Schuhschnalle · Stahlschnalle · Türschnalle
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
Vorrichtung an Riemen, Gürteln mit einem oder zwei Schlitzen, durch die das entgegengesetzte Ende des Riemens geführt und durch einen beweglichen Stachel festgehalten wird
Beispiele:
eine silberne, mit Stoff überzogene Schnalle
Hornknöpfe mit passender Schnalle
die Schnalle auf dem Schuh drückt (mich)
die Schnalle aufmachen, zumachen, öffnen, schließen
2.
süddeutsch, österreichisch Türklinke
Beispiel:
die Schnalle putzen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schnalle · schnallen
Schnalle f. ‘mit einem beweglichen Teil versehene Schließvorrichtung (an Riemen, Gürteln, Kleidern u. ä.)’, mhd. snalle, auch ‘Mund, altes geschwätziges Weib’, gehört wohl als Ablautbildung wie mhd. snal m. ‘rasche, schnelle Bewegung und der dabei entstehende Laut’, snallen ‘(sich) mit einem schnappenden Geräusch schnell bewegen, schwatzen’, dann auch ‘krachen, knallen’, zu dem unter schnell (s. d.) behandelten Adjektiv. – schnallen Vb. ‘mit einer Schnalle schließen oder festmachen, mit Gurten, Riemen befestigen’ (17. Jh.). Redensartlich den Gürtel, Riemen fester, enger schnallen ‘sich im Essen einschränken’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Technik
Assoziationen |
Schnalle ·
Spange
Unterbegriffe |
|
(eine) Eva ·
(eine) Sie ·
Dame ·
Evastochter ·
Frau ·
Frauensperson ·
Vertreterin des schönen Geschlechts ·
Vertreterin des weiblichen Geschlechts ·
weibliche Person ·
weiblicher Mensch ●
Frauenzimmer veraltet ·
Person weiblichen Geschlechts Amtsdeutsch ·
Weib veraltend ·
Weibsbild abwertend ·
weibliches Wesen scherzhaft ·
...tante ugs., abwertend ·
Braut ugs., salopp ·
Grazie (eingeschränkter Gebrauch) ugs. ·
Kalle derb, Gaunersprache ·
Lady ugs., salopp, engl. ·
Mutti ugs. ·
Perle ugs., regional, salopp ·
Schnalle ugs., salopp ·
Tante ugs. ·
Trine ugs., schimpfwort, selten ·
Weibsen ugs., Plural, abwertend, scherzhaft ·
Weibsperson geh., veraltend ·
Weibsstück derb, abwertend
Oberbegriffe |
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Schnalle‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schnalle‹.
Verwendungsbeispiel für ›Schnalle‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Vor 1791 war die Reparatur der Schnalle eindeutig so nicht durchführbar.
[Wondratschek, Wolf: Mozarts Friseur, München, Wien: Carl Hanser Verlag 2002, S. 110]
Kann man in die Schnalle auch den Namen des Kindes eingravieren lassen?
[Die Zeit, 16.07.2001, Nr. 29]
Aber kaum auf der Straße, foltern sie dich wieder von oben und unten mit ihren Schnallen.
[Walser, Martin: Halbzeit, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1997 [1960], S. 390]
Ansonsten, so meint sie, sei sie die schärfste Schnalle im Raum.
[Süddeutsche Zeitung, 17.11.2000]
In Rostbraun und Schwarz kommen sie daher, mit zwei oder drei Schnallen.
[Die Welt, 23.10.1999]
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