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Schnaps, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Schnapses · Nominativ Plural: Schnäpse
Aussprache 
eWDG

Bedeutung

umgangssprachlich scharfes, alkoholisches Getränk, Trinkbranntwein
Beispiele:
eine Flasche Schnaps
er trinkt gern ein Gläschen Schnaps, hatte drei Schnäpse (= drei Glas) getrunken
nach Schnaps riechen
sprichwörtlich, umgangssprachlichDienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps (= Dienst und Vergnügen müssen streng getrennt werden)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schnaps · schnapsen · schnäpseln
Schnaps m. ‘Branntwein’. Nd. Snapps ‘eine kleine Menge Branntwein’ (18. Jh., wohl älter), vgl. enen Snapps nemen ‘ein Gläschen Branntwein trinken’, ergibt nhd. Schnaps (2. Hälfte 18. Jh.). Der zu dem unter schnappen (s. d.) behandelten Verb und zur Interjektion schnapp gehörende Ausdruck bezeichnet zunächst ‘einen Schluck, einen Mundvoll’, eigentlich die ‘Menge, die man auf einen Schnapp trinken kann’. Vgl. frühnhd. in einem schnaps ‘mit einer schnell zufassenden Bewegung, auf einmal’ (16. Jh.). – schnapsen Vb. ‘Schnaps trinken’ (18. Jh.), nd. snappsen ‘einen Schluck Branntwein nehmen, einen Schnaps trinken’. schnäpseln Vb. (19. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Gastronomie/Kulinarik
Branntwein · Schnaps  ●  Schabau regional · Spirituosen Plural · Feuerwasser ugs. · Fusel ugs., abwertend · Hochprozentiges ugs. · Spirituose fachspr. · Sprit ugs. · Sterbehilfe ugs., ironisch, abwertend · Zielwasser ugs.
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Schnaps‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schnaps‹.

Verwendungsbeispiel für ›Schnaps‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Für spätere Stunden halte auch hier Kaffee, Bier, Schnaps bereit. [Martin, Hans: Darf ich mir erlauben …?, Stuttgart: Hädecke 1935, S. 56]
Müßte ich auch einen Schnaps bestellen, um voll akzeptiert zu werden? [Salbader, 1999, Nr. 25]
Die eine klammert sich an die andere, es waren schon ein paar Schnäpse zuviel. [Die Zeit, 24.09.1998, Nr. 40]
Rauchen galt als Vergehen, auch wenn es außerhalb der Gruppe geschah, Schnaps erst recht. [Der Spiegel, 06.09.1982]
Das handelt sich aber nicht um Schnaps, paß gut auf! [Plievier, Theodor: Stalingrad, München u. a.: Desch 1973 [1946], S. 133]
Zitationshilfe
„Schnaps“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schnaps>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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