schnurren
Vb.
‘ein brummendes, surrendes Geräusch erzeugen’,
mhd.
snurren
‘rauschen, sausen, brummen (besonders von Insekten und Katzen)’,
mnd.
snurren,
snorren
‘surren, schwirren, brummen’,
nl.
snorren
stehen ablautend neben
schnarren
(s. d.)
und gehören wie
schnarchen
(s. d.)
zu der unter
nörgeln
(s. d.)
aufgeführten lautnachahmenden Wurzel
ie.
*(s)ner-,
*(s)nur-
‘murren, knurren’.
–
Schnurre
f.
‘Knarre, Brummkreisel’
(16. Jh.),
mhd.
snurre
‘brummender Ton, summende Bewegung’,
übertragen
‘Scherz, Schwank, lustige Erzählung’;
vgl.
ahd.
snurring
(Hs. 12. Jh.),
mhd.
snürrinc,
snurrære
‘Possenreißer, Tor, Narr’,
der das Publikum sowohl mit lärmerzeugenden Instrumenten
als auch in schneller Rede mit Späßen und lustigen Erzählungen unterhält.
schnurrig
Adj.
‘brummend’,
übertragen
‘mürrisch, unfreundlich’
(16. Jh.),
‘lustig wie eine Schnurre, possierlich, drollig’
(18. Jh.).
Schnurrbart
m.
‘Schnauzbart’
(18. Jh.),
nach
nd.
Snurrbart,
zu
nd.
Snurr
‘Schnauze, Maul, Mund’;
vgl.
Schnauzbart,
zu
Schnauze
(s. d.).
Schnurrpfeife
f.
einfaches Instrument der Bettelmusikanten,
auch Kinderspielzeug
(18. Jh.),
nd.
Snurrpīpe,
bildlich
‘Tand, Kinderreien’.
Schnurrpfeiferei
f.
‘Kurzweil, nutzlose Kleinigkeit, närrischer Einfall’
(18. Jh.).