abwertend ehrlose, gemeine Handlung, Schurkerei
Schufterei, die
Bedeutungsübersicht
- 1. [abwertend] ehrlose, gemeine Handlung, Schurkerei
- 2. [salopp, abwertend] ständiges Schuften
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
salopp, abwertend ständiges Schuften
Beispiel:
ich habe diese Schufterei satt!
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
schuften · Schufterei
schuften
Vb.
‘viel und hart arbeiten’,
ein nd. md. Verb,
im 19. Jh. in die Literatursprache eingegangen.
Anzuknüpfen ist an
mnd.
schoftīt,
schochtīt
‘Arbeitszeit von drei Stunden oder einem Vierteltag, vierter Teil eines Arbeitstages’
und an in
nd.
Schuft
‘Arbeit, Zeit, in welcher eine Arbeit ununterbrochen und ohne Pause gemacht wird, vierter Teil des Tages, Teil des Arbeitstages von einer Mahlzeitpause zur anderen’
(18. Jh.),
nl.
schoft,
schwed.
(mundartlich, aus dem Nd. entlehnt)
skoft
‘zusätzliche Arbeit in der Freizeit, Überstundenarbeit’
belegtes Substantiv mit
t-Suffix.
Es handelt sich um Bildungen,
die
(wie
Schub,
s. d.)
zu dem unter
schieben
(s. d.)
behandelten Verb gehören,
so daß für
schuften
von einer Bedeutung
‘in einem Schub (ohne Unterbrechung) arbeiten’
auszugehen ist.
Schufterei
f.
‘harte, umfangreiche Arbeit’
(20. Jh.).
Thesaurus
Synonymgruppe
Knochenarbeit
·
Knochenjob
·
Quälerei
·
Schinderei
·
Schufterei
·
Schwerarbeit
·
Schwerstarbeit
·
Strapaze
·
harte körperliche Arbeit
·
schwere Arbeit
●
Kärrnerarbeit
fig.
·
Sklavenarbeit
fig.
·
Sträflingsarbeit
fig.
·
Tortur
fig.
·
Arbeit für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat
ugs., fig.
·
Maloche
ugs.
·
Mühsal
geh., veraltend
·
Plackerei
ugs.
·
Plagerei
ugs.
·
Rackerei
ugs.
·
Schlauch
ugs.
·
Steine klopfen
derb, fig.
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Schufterei‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schufterei‹.
Verwendungsbeispiele für ›Schufterei‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Dass aber die Männer, trotz der schweren Schufterei, noch viel glücklicher sind als wir, konnten wir uns bisher nicht so recht vorstellen.
[Die Welt, 09.08.2003]
Seit ich 1995 den Titel holte, wird die Schufterei immer schlimmer.
[Bild, 14.08.2002]
Aber für große Sprünge reicht es auch jetzt nach 30 Jahren Schufterei nicht.
[Bild, 10.05.1997]
Das passt viel besser zu den Schriftstellern, auch wenn sie alles daran setzen, die Schufterei, der sie sich aussetzen, hinter dem Text zu verbergen.
[Der Tagesspiegel, 05.11.2001]
Hier arbeitet jemand Malerei, gedanklich und handwerklich, und was dabei herauskommt, ist eine großartige Schufterei und Kunst.
[Der Tagesspiegel, 06.09.2003]
Zitationshilfe
„Schufterei“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schufterei>.
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