Schwade
f.
Schwaden1
m.
Schwad
m.
‘eine Reihe gemähten Grases oder Getreides’,
mhd.
(
md.)
swade
m.,
mnd.
swat,
swāde(n)
n.,
auch
‘Reihe gepflügter Erde’,
mnl.
swat,
swaet
n.,
swāde
f.,
nl.
zwad
n.,
zwade
f.,
aengl.
swæþ,
swaþu
‘Spur, Pfad’,
engl.
swath
‘Reihe, Schwade’;
vgl. auch
aengl.
swaþian,
engl.
to swathe
‘einwickeln, einhüllen, (Getreide) schneiden und in Schwaden liegen lassen’.
Herkunft unklar.
Im
Germ. entsprechen formal
anord.
svað
n.,
svaði
m.
‘Gleiten, schlüpfrige Stelle’
und
norw.
svad
‘nackte Bergseite, an der die Erde weggespült ist’,
afries.
swethe
‘Grenze’.
Zieht man
mhd.
swīmen
‘sich hin und her bewegen, schwanken, schweben’,
mnd.
sweimen,
swemen
‘sich schwankend bewegen, flattern’,
mnl.
swīmen,
nl.
zwijmen
‘taumeln’,
norw.
(mundartlich)
svima
‘taumeln, wanken’
heran,
so ließe sich eine mögliche Grundbedeutung
‘Reihe gemähten Grases’
von der schwingenden Bewegung der Sense herleiten.
Als
außergerm. Verwandte werden erwogen
griech.
sīmós
(
σιμός)
‘mit eingedrückter und aufgestülpter Nase, aufwärts gebogen, ansteigend, eingebogen, hohl’
und
kymr.
chwid
‘lebhafte Wendung, Kunstgriff’,
chwil
‘sich schnell drehend’,
so daß sich eine Wurzel
ie.
*su̯ē̌(i)-
‘biegen, drehen, schwingen’,
die unterschiedlich konsonantisch erweitert wird, rekonstruieren läßt.
Weitere Überlegungen bei
de Vries
Nl.
874.