Brot, das überwiegend aus Roggenmehl gebacken ist
Schwarzbrot, das
Bedeutungsübersicht
- 1. Brot, das überwiegend aus Roggenmehl gebacken ist
- 2. [westmitteldeutsch] Pumpernickel
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
westmitteldeutsch Pumpernickel
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
schwarz · Schwärze · schwärzen · anschwärzen · schwärzlich · Schwarzbrot · Schwarzwild
schwarz
Adj.
Farbadjektiv,
ahd.
swarz
(8. Jh.),
mhd.
swarz
‘dunkelfarbig, schwarz’,
asächs.
swart,
mnd.
mnl.
swart,
nl.
zwart,
afries.
swart,
swert,
aengl.
sweart,
engl.
(älter)
swart
(‘dunkel, schwärzlich’),
anord.
svartr,
schwed.
svart,
got.
swarts
(germ.
*swarta-)
und verwandtes
(schwundstufig)
anord.
sorta
‘schwarze Farbe’,
sorti
‘Dunkel, dichter Nebel’,
sorta,
sortna
‘schwarz, dunkel werden’
sind vergleichbar mit
lat.
sordēre
‘schmutzig sein, gering erscheinen’,
sordēs
‘Schmutz, Unflat, Unglück, Erniedrigung’,
vielleicht auch mit
awest.
kaxvarəδa-
Bezeichnung eines mythischen Wesens,
eigentlich
‘was für ein (abscheulicher) schwarzer Kerl’,
so daß
ie.
*su̯ordos
‘schmutzfarben, schwarz’
angesetzt werden kann.
Schwärze
f.
‘schwarze Färbung, Dunkelheit’,
ahd.
swerzī
‘Schwärze, Dunkel’
(um 1000),
swerza
‘Mittel zum Schwärzen’
(Hs. 13. Jh.),
mhd.
swerze
‘Schwärze, schwarze Farbe, Dunkelheit (der Nacht), Finsternis’.
schwärzen
Vb.
‘schwarz machen’,
ahd.
(9. Jh.),
mhd.
swerzen.
Auch
(aus dem Rotw.)
schwärzen
‘schmuggeln’
(18. Jh.),
eigentlich wohl
‘etw. bei Nacht tun’
(rotw.
Schwärze,
älter
schwerz(e),
14. Jh.);
Schwärzer
‘Schmuggler’
(18. Jh.).
Daran anschließend in heutiger Sprache
schwarz
Adj.
‘ungesetzlich’,
vgl.
schwarzer Markt,
Schwarzmarkt,
-handel
(seit dem ersten Weltkrieg?),
zunächst
‘illegaler Valutahandel’
(daher vielleicht auch erst seit der Inflationszeit um 1923?),
dann
‘unerlaubter Handel mit rationierten Lebensmitteln und Waren’.
Offenbar aus dem Dt.
mit derselben Bedeutungsentwicklung
(amerik.-)engl.
black market
(um 1930?),
ital.
mercato nero
(um 1940), frz.
marché noir
(um 1949),
russ.
čërnyi rýnok
(чёрный рынок);
vgl. auch
Schwarzarbeit,
schwarzhören,
-fahren,
-schlachten.
anschwärzen
Vb.
‘verleumden’
(17. Jh.).
schwärzlich
Adj.
‘dunkel, fast schwarz’
(17. Jh.),
älter
schwarzlicht
(15. Jh.),
mhd.
swarzlot;
vgl. auch
schwarzecht
(16. Jh.).
Schwarzbrot
n.
‘Roggenbrot’
(14. Jh.).
Schwarzwild
n.
‘Wildschweine’
(im Unterschied zu
Rotwild),
mhd.
swarzwilt.
Thesaurus
Typische Verbindungen zu ›Schwarzbrot‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schwarzbrot‹.
Verwendungsbeispiele für ›Schwarzbrot‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Und bei uns bekommt man nicht so leckeres Schwarzbrot wie hier.
Bild, 23.08.2004
Man kann ihn auch auf Schwarzbrot streichen, sogar mit einer gehörigen Portion Butter darunter.
Schäfer-Elmayer, Thomas: Der Elmayer. In: Zillig, Werner (Hg.) Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1991], S. 4538
Aber ehe er auf den Bock stieg, holte er aus der Küche noch ein halbes Schwarzbrot.
Matthiessen, Wilhelm: Das Mondschiff. In: ders., Das Rote U, Bayreuth: Loewes 1980 [1949], S. 147
Eine Decke, die er in dem Wagen fand, verkaufte er für vier Mark und ein Schwarzbrot.
Die Zeit, 04.05.1973, Nr. 19
Es fiel ihr nun ein, daß heute gerade frisches Schwarzbrot gebacken wurde.
Huch, Friedrich: Pitt und Fox, München: Langewiesche-Brandt 1910 [1909], S. 242
Zitationshilfe
„Schwarzbrot“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schwarzbrot>, abgerufen am 22.01.2021.
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