Seuche
f.
‘grassierende, ansteckende Krankheit, Epidemie’,
ahd.
siuhhī
(9. Jh.),
mhd.
siuche,
mnd.
sǖke,
got.
siukei
‘Krankheit’
ist als
ī-Abstraktum
zu dem unter
siech
(s. d.)
behandelten Adjektiv gebildet.
In frühnhd. Zeit gilt
Seuche
besonders für
‘schleichende, langwierige Krankheit, Siechtum’,
im 17. Jh. für
‘ansteckende Krankheit’,
seit Ende 18. Jh. nur noch für
‘Epidemie’.
Nd.
Sǖk
dagegen steht auch heute noch für
‘Krankheit’.
–
verseuchen
Vb.
‘mit Krankheitserregern, mit gesundheitsschädlichen Stoffen, Giften durchsetzen’
(19. Jh.),
älter
‘krank machen’
(16. Jh.).