Sieb
n.
‘löcheriges Geflecht, mit dessen Hilfe gröbere Bestandteile von feineren durch Schütteln getrennt werden’,
ahd.
sib
(9. Jh.),
mhd.
sip,
sib,
mnd.
mnl.
sēve,
nl.
zeef,
aengl.
sife,
engl.
sieve
(
westgerm.
*sibi-
)
lassen sich verbinden mit
ahd.
seivar
(10. Jh.),
mhd.
seifer,
mnd.
sēver
‘Speichel, Geifer, Schaum’,
den unter
Seife
(s. d.)
und
sichten2
(s. d.)
genannten Formen
sowie mit
serbokr.
sípiti
‘rieseln, fein regnen’
und auf
ie.
*sē(i)b-,
*seib-,
*seip-
‘ausgießen, seihen, rinnen, tröpfeln’
zurückführen,
Erweiterung der Wurzel
ie.
*sē(i)-,
*sei-
‘tröpfeln, rinnen, feucht’
(s. auch
sämig,
seihen
und
seichen).
–
sieben1
Vb.
‘durch ein Sieb geben’
(15. Jh.),
‘auswählen, nach strengen Gesichtspunkten aussondern’
(nach 1850).