Symphonie
Sinfonie
f.
‘mehrsätziges Instrumentalwerk für großes Orchester’.
Mhd.
symphonīe
‘Zusammenklang, Wohlklang (verschiedener Instrumente oder Singstimmen), Harmonie, Konzert’
(Anfang 13. Jh.) ist entlehnt aus
lat.
symphōnia,
griech.
symphōnía
(
συμφωνία)
‘das Zusammenstimmen, Harmonie, Einklang, Konzert’,
Abstraktum zu
griech.
sýmphōnos
(
σύμφωνος)
‘zugleich mit etw. ertönend, zusammenstimmend, harmonisch’,
einer Bildung (s.
syn-)
zu
griech.
phōnḗ
(
φωνή)
‘Stimme, Klang, Ton’.
Wohl auf dem Einfluß von
afrz.
symphonie,
simphonie,
si(n)fonie
‘Konzert von Instrumenten und Gesangsstimmen’,
besonders aber
‘Musikinstrument’
(verschiedener Art),
zumal
‘Saiteninstrument’,
beruht der
mhd. frühnhd. Gebrauch im Sinne von
‘Saiteninstrument, schönklingendes Saitenspiel’.
Entsprechend
ital.
sinfonia
gilt der Ausdruck seit dem 17. Jh.
(bis ins 19. Jh.)
für musikalische,
in sich abgeschlossene Vor- und Zwischenspiele
bei Opern und Theaterstücken,
die auch für sich gespielt werden können,
und im Anschluß daran für ein selbständiges Orchesterwerk.
Die heutige,
aus mehreren in sich abgeschlossenen Sätzen bestehende Form der Sinfonie
(als
‘große Sonatenform’)
entwickelt sich im 18. Jh.
aus der festgelegten Satzfolge
(schnell, langsam, schnell)
neapolitanischer Opernouvertüren.
Auf
ital.
sinfonia
geht auch die
in der 2. Hälfte des 18. Jhs.
aufkommende Schreibung
Sinfonie
zurück.
Übertragener Gebrauch
‘Übereinstimmung, Einklang’
setzt im 18. Jh.
(nach einem Einzelbeleg des 16. Jhs.)
ein.
–
sinfonisch
Adj.
‘wohlklingend’
(17. Jh.),
‘in der Art einer Sinfonie’
(18. Jh.).
Sinfoniker
m.
‘Komponist von Sinfonien, Mitglied eines Sinfonieorchesters’
(Anfang 20. Jh.).