Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Smiley, der oder das

Grammatik Substantiv (Maskulinum, Neutrum) · Genitiv Singular: Smileys · Nominativ Plural: Smileys
Aussprache [ˈsmaɪ̯liː]
Worttrennung Smi-ley
Herkunft gleichbedeutend smileyengl < to smileengl ‘lächeln’
DWDS-Vollartikel

Bedeutungen

1.
Würfel mit Smileys
Würfel mit Smileys
(Leo Reynolds, CC BY-NC-SA 2.0)
Tasse mit Smiley
Tasse mit Smiley
grafische Darstellung eines meist lächelnden Gesichts
Beispiele:
In diesem Haus lächeln sogar die Frühstückseier. Mit Filzstift hat ihnen jemand ein dickes Smiley aufgemalt. [Süddeutsche Zeitung, 13.07.2017]
Erfunden wurde das gelbe Grinsegesicht im Jahr 1963, für eine Versicherungsfirma, die mit einem Symbol die Arbeitsmoral ihrer Angestellten pimpen wollte. Das Gesicht, das der Smiley heute hat, bekam er aber erst in den Siebzigerjahren, als die Brüder Spain es zusammen mit dem Satz »Have a Nice Day« auf allerlei Kram druckten und sehr reich wurden. [Süddeutsche Zeitung, 19.06.2021]
Öffentliche Hinweise auf Hygienemängel gibt es nicht, und auch der Smiley, mit dem der [Berliner] Bezirk Pankow einst saubere Küchen auszeichnete, ist verschwunden. [Der Tagesspiegel, 18.09.2019]
Gemäß dem Motto »tu dies und du bekommst jenes« versprechen wir dem Kind Gummibärchen, wenn es still ist; dem Schüler Smileys für absolvierte Aufgaben, der Mitarbeiterin einen Jahresbonus für erfolgreiche Projekte. [Die Zeit, 31.03.2017 (online)]
Die Hippies waren immer so nett und verständnisvoll zueinander. Deswegen war der Smiley auch das Symbol der frühen Siebziger. [Berliner Zeitung, 01.03.1997]
Verschiedene Smileys
Verschiedene Smileys
Informations- und Telekommunikationstechnik Zeichenfolge oder kleine Grafik in einer digitalen Nachricht, die einen Gesichtsausdruck darstellt und mit der die Gefühlslage des Schreibenden verdeutlicht oder eine Äußerung kommentiert wird
siehe auch Emoticon
Ursprünglich setzten sich Smileys aus Satzzeichen, Ziffern und Buchstaben zusammen und das Gesicht konnte man erkennen, wenn man den Kopf nach links neigte. Heute stehen in vielen Programmen zahllose Grafiken für unterschiedliche Gesichtsausdrücke zur Verfügung, und auch wenn man noch Satzzeichen eintippt, werden diese meist in Grafiken umgewandelt.
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein grinsender, lächelnder, lachender, trauriger, wütender, zwinkernder Smiley
Beispiele:
Zum Beispiel liest sich sachliche Kritik als reiner Aussagesatz oft schroff. Wer ein Smiley dazusetzt, signalisiert: Ist wirklich nicht böse gemeint, unser persönliches Verhältnis ändert sich dadurch nicht. [Der Spiegel, 17.08.2017 (online)]
Hast du dich vielleicht schon mal gefragt, was der Smiley ohne Mund bedeuten soll? Er ist sprachlos und weiß nicht mehr, was er sagen soll. Der Smiley mit den drei kleinen Z‑Zeichen schläft gerade. Und der Smiley mit der rosa Zunge auf der rechten Seite will einem nicht etwa die Zunge rausstrecken. Er will sagen, dass ihm etwas ganz besonders lecker geschmeckt hat. [Fränkischer Tag, 02.06.2017]
Am Tag danach [nach dem Sieg] weckte West Ham [United] über die sozialen Medien seine Anhänger mit einem »Good Morning!«, versehen mit einem Smiley mit Herzen als Augen und dem ekstatischen Jubel als Videobeweis: Nein, das 3:2 (1:1) über den FC Liverpool war kein Traum gewesen. [Süddeutsche Zeitung, 09.11.2021]
Wir posten Mitleidsbekundungen zu den Anschlägen in Paris, Nizza, Brüssel, London, Berlin, wir posten traurige und wütende Smileys, Liebesbotschaften und Hassansagen. [Die Zeit, 13.02.2017 (online)]
Im Prinzip […] bauen sich alle europäischen Smileys auf dem einfachen :‑) auf. Hüte, Bärte und Busen werden dann einfach hinzugemalt. In Japan, dem Land des Lächelns, ist der Smiley von Grund auf anders. Nicht nur, daß er mit den Augen lächelt, anstatt mit dem Mund. Er liegt auch nicht, sondern steht[…]. [Frankfurter Rundschau, 11.09.1997]
2.
Smiley zur Geschwinigkeitskontrolle
Smiley zur Geschwinigkeitskontrolle
(Eweht, CC BY-SA 4.0)
umgangssprachlich, übertragen am Straßenrand aufgestelltes Gerät zum Messen der Geschwindigkeit der passierenden Fahrzeuge, das mithilfe von lächelnden oder traurigen Smileys (1) anzeigt, ob man zu schnell fährt oder nicht, und das dadurch zum Einhalten der Geschwindigkeitsbegrenzung animieren soll
Beispiele:
Vom 3. März bis 22. Juli dieses Jahres war das Smiley genannte Geschwindigkeitsanzeigegerät der Gemeinde in verschiedenen Straßen im 30‑Kilometer‑Bereich aufgestellt worden. [Südkurier, 04.12.2020]
Stattdessen [statt gepflasterter Verkehrsbremsen] entschieden sich die [Gemeinde-]Räte für einen elektronischen Smiley vor dem Kindergarten. […] Auch wenn der Effekt vielleicht nicht dem von Pflasterschwellen entspreche, so werde der Smiley sicher einige Autofahrer ausbremsen. [Südkurier, 22.01.2021]
»Die Geschwindigkeitsanzeigesysteme befinden sich grundsätzlich an Standorten, an welchen üblicherweise mit erhöhter Geschwindigkeit gefahren wird (z. B. an Ortseingängen). Die Smileys werden daher grundsätzlich an denselben Standorten belassen«, teilte Rathaussprecherin Lena C[…] mit. [Münchner Merkur, 25.08.2020]
Konrad H[…] wies darauf hin, dass in einer Tempo‑30‑Zone in der Eichenstraße das Smiley grün bei 50 km/h zeige. [Landshuter Zeitung, 23.11.2019]

letzte Änderung:

Thesaurus

Synonymgruppe
Emoticon · Smiley · Strichgesicht
Unterbegriffe
Assoziationen
Synonymgruppe
Dauerlächler · Strahlemann  ●  Smiley  fig. · Dauergrinser  ugs. · Grinsgesicht  ugs. · Sonnyboy  ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Smiley‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Smiley‹.

Emoticon bunt gelb grimmig grinsend lachend lächelnd offenbacher sogenannt traurig weinend zwinkernd
Zitationshilfe
„Smiley“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Smiley>.

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