Sorte
f.
‘Art, Wertgruppe, Qualität’.
Mnd.
(in der Geschäftssprache der Hanse)
sorte
‘Art einer Handelsware, Auswahl, Lieferung’,
mnl.
sorte,
soorte,
nl.
soort
ist eine Entlehnung
(14. Jh.)
von
afrz.
(
frz.)
sorte
‘Art’
wie gleichbed.
obd.
sorta,
sort
(15. Jh.,
Kaufmannssprache)
von
ital.
sorta.
Die auf verschiedenen Wegen ins
Dt. gelangten Ausdrücke
werden im 16. Jh. in die Literatursprache aufgenommen
und allgemein gebräuchlich.
Dem
frz. wie dem
(wohl aus dem
Frz. stammenden)
ital. Wort liegt
lat.
sors
(Genitiv
sortis)
‘Los(stäbchen), Orakel(spruch), Anteil an etw., Schicksal, Stand, Art, Kategorie, Kapital, Geld’,
spätlat.
mlat.
auch
‘Art und Weise, Beschaffenheit’
(woraus sich
‘Qualität’
entwickelt)
zugrunde;
zu
lat.
serere
(
sertum)
‘reihen, (ver)knüpfen, zusammenfügen’.
Die anfangs vorwiegend auf Waren bezogene Verwendung
wird Ende 16. Jh. erweitert
(meist pluralisch)
auf
‘Münzen’,
besonders
‘Geld ausländischer Währungen, Devisen’.
sortieren
Vb.
‘nach seiner Zusammengehörigkeit ordnen’
(Ende 15. Jh.),
entlehnt aus gleichbed.
ital.
sortire,
das auf
lat.
sortīrī
‘(durch das Los) verteilen, aussuchen’
beruht,
abgeleitet von
lat.
sors
(s. oben);
daneben gelegentlich auch
sorten
Vb.
(17. Jh.).
Sortiment
n.
‘Gesamtheit vorhandener Warenarten, Warenlager’
(Anfang 17. Jh.),
ital.
(älter)
sortimento
(heute
assortimento).