unumschränkter, meist selbstherrlicher Herrscher
Souverän, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Souveräns · Nominativ Plural: Souveräne
Aussprache
Worttrennung Sou-ve-rän
Herkunft Französisch
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
souverän · Souverän · Souveränität
souverän
Adj.
‘staatliche Hoheitsrechte ausübend, uneingeschränkt herrschend, unabhängig, überlegen, darüberstehend’,
Entlehnung (17. Jh.) von gleichbed.
frz.
souverain,
eigentlich
(afrz.
mfrz.)
‘oberst, höchst, vortrefflich’,
aus
vlat.
*superanus
‘oben befindlich’
(spät bezeugtes
mlat.
superanus
dürfte aus
afrz.
soverain
latinisiert sein),
zu
lat.
super
‘oben, darüber’
(s.
↗super-).
Die bereits im Afrz. übliche Verwendung des Adjektivs
in den Bereichen der sozialen Rangordnung
führt zu substantivischem Gebrauch im Sinne von
‘Vorgesetzter, Landesherr, (höchster, unumschränkter) Herrscher’,
entsprechend im Dt.
Souverän
m.
(17. Jh.).
Souveränität
f.
‘unumschränkte Herrschaft, höchste staatliche Herrschaftsgewalt, (staatliche) Überlegenheit’
(17. Jh.), frz.
souveraineté
(afrz.
soveraineté
‘Höhe, Gipfel, Oberherrschaft’).
Thesaurus
Synonymgruppe
Oberbegriffe |
|
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Souverän‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ausnahmezustand
Diener
Fürst
Gnade
Kirchenstaat
Legitimation
Oberhaupt
Peloton
Souverän
Untertan
Volk
Willkür
absolutistisch
alleinig
aufgeklärt
demokratisch
direktdemokratisch
eigentlich
fremd
gesamtdeutsch
legitim
legitimieren
meistern
ober
rechtmäßig
uneingeschränkt
unumschränkt
wahr
weltlich
wählend
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Souverän‹.
Verwendungsbeispiele für ›Souverän‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Das Theater ist der Souverän, der Schauspieler schafft die Welt.
Der Tagesspiegel, 22.12.1997
Der bayerische Souverän, sofern er sich überhaupt zur Wahl bequemt hat, erwies sich als ausgesprochen gnädig.
Süddeutsche Zeitung, 14.06.1994
Der wahre Souverän, so wird uns bedeutet, ist das Volk.
Busch, Werner: Das sentimentalische Bild, München: Beck 1993, S. 77
Dies bedeute, daß der künftige deutsche Souverän über seinen militärisch-politischen Status selber entscheiden müsse.
Nr. 285: Dritte Gesprächsrunde Zwei plus Vier auf Beamtenebene vom 22. Mai 1990. In: Deutsche Einheit, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1990], S. 22054
Sie wollten nur unter allen Umständen ihre Verfassung behalten, und damit war der neue Souverän einverstanden.
Tapié, Victor-Lucien: Das Zeitalter Ludwigs XIV. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1964], S. 2073
Zitationshilfe
„Souverän“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Souver%C3%A4n>, abgerufen am 19.01.2021.
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