jmd., der gern spottet
Spötter, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Spötters · Nominativ Plural: Spötter
Aussprache
Worttrennung Spöt-ter (computergeneriert)
Wortbildung
mit ›Spötter‹ als Letztglied:
Gartenspötter
·
Gelbspötter
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Spott · spotten · spötteln · Spötter · spöttisch · spottbillig · Gespött
Spott
m.
‘empfindlich treffender Scherz, Hohn’,
ahd.
(8. Jh.),
mhd.
spot,
auch
‘Zweifel, Sünde’,
asächs.
spott,
mnd.
mnl.
nl.
spot,
afries.
spott,
anord.
spottr
m.,
spott
n.
(germ.
*spuþþa-)
und das abgeleitete,
expressive Konsonantendoppelung aufweisende
spotten
Vb.
‘sich über jmdn., etw. lustig machen, verhöhnen’,
ahd.
spottōn
(10. Jh.;
bispottōn,
9. Jh.),
mhd.
spot(t)en,
mnd.
mnl.
nl.
spotten,
anord.
spotta
‘verhöhnen’,
schwed.
spotta
‘speien, spucken’
lassen sich mit
ahd.
spīwizzōn
(Hs. 12. Jh.),
mhd.
spiutzen,
spūtzen
‘speien’,
mnl.
spoiten,
nl.
spuiten
‘(Wasser) speien, spritzen’,
anord.
spȳta
‘spucken’
als Intensivbildungen
(s. auch
spucken)
zu dem unter
speien
(s. d.)
behandelten Verb stellen.
Die Herkunft ist freilich ungewiß,
doch könnte die Bedeutung von
‘jmdn. anspucken als Zeichen der Verachtung’
ausgegangen sein.
spötteln
Vb.
‘leicht spotten’,
Iterativbildung zum Verb
(16. Jh.).
Spötter
m.
‘wer spottet’,
ahd.
spottāri
‘gewerbsmäßiger Spaßmacher’
(Hs. 12. Jh.),
mhd.
spottære,
spotter,
auch
(mit Umlaut seit 13. Jh.)
spötter.
spöttisch
Adj.
‘voller Spott, höhnisch’
(16. Jh.);
vgl.
mhd.
spottec,
spottic
und
spöttischen
Adv.
spottbillig
Adj.
‘sehr, außerordentlich preiswert’
(18. Jh.);
vgl.
spottwohlfeil
(17. Jh.)
sowie
Spottgeld
‘lächerlich geringer (eigentlich den Spott herausfordernder) gebotener Betrag für etw.’
(17. Jh.),
dann
‘äußerst niedriger Preis’,
ferner
um ein Spott (‘ganz billig’) geben
(16. Jh.).
Gespött
n.
‘Verspottung’,
mhd.
gespötte,
Kollektivbildung zu
Spott.
Thesaurus
Synonymgruppe
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Spötter‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Spötter‹.
Verwendungsbeispiele für ›Spötter‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Polen sind in ihrer respektlosen Art die geborenen Spötter.
[Die Zeit, 05.11.1998, Nr. 46]
Bei den Essays dieses ungeheuer gebildeten Spötters passiert das ziemlich oft.
[Die Zeit, 06.12.1996, Nr. 50]
Weil er wieder da ist, wo er hingehört, mögen Spötter sagen.
[Die Zeit, 16.08.2010, Nr. 33]
In diesen Momenten, da ich glaube, unschlagbar zu sein, zupft mich aber fast immer ein Spötter am Ärmel.
[Die Zeit, 29.09.2006, Nr. 39]
Die Gemeinde nahm schweres Ärgernis, zu schweigen von den Spöttern, die entzückt waren.
[Mann, Heinrich: Der Untertan, Gütersloh: Bertelsmann 1990 [1918], S. 418]
Zitationshilfe
„Spötter“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Sp%C3%B6tter>.
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