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Speichel, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Speichels · wird nur im Singular verwendet
Aussprache 
Worttrennung Spei-chel
Wortbildung  mit ›Speichel‹ als Erstglied: Speichelabsonderung · Speicheldrüse · Speichelfluss · Speichellecker · Speichelprobe · Speichelreflex · Speichelsekretion · Speichelsonde · Speichelstein · Speicheltest
eWDG

Bedeutung

von den im Mund befindlichen Drüsen abgesonderte Flüssigkeit, die sich beim Kauen mit den Speisen vermischt, Spucke
Beispiele:
Speichel absondern
den Speichel (herunter)schlucken, auswerfen
als er an den saftigen Braten dachte, bekam er Appetit, und der Speichel lief ihm im Mund zusammen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Speichel · Speichellecker
Speichel m. ‘von Munddrüsen abgesonderte Flüssigkeit’, ahd. speihhil(l)a f. (9. Jh.), mhd. speichel f., mnd. spēkel(e) f., spēkel m., mnl. spēkel m. f. n., afries. spekle steht als Bildung mit dem (einen Bindevokal i enthaltenden) Suffix germ. -ila- bzw. -ilō (germ. *spaikla-, *spaiklō) und ahd. speihhaltra f. (9. Jh.), mhd. speicholter f., asächs. spēkaldra f., mnd. spēkeldere m., got. spaiskuldr n. mit dem Suffix germ. -aldra- / -uldra- bzw. -aldrō / -uldrō(n) neben mhd. speich m., speiche f., mnd. spēke f. Alle Formen stellen sich als Gutturalableitungen zu der unter speien (s. d.) angegebenen lautnachahmenden (auch hier vielfach affektisch beeinflußten) ie. Vorstufe. Übergang zum maskulinen Genus des in älterer Sprache vornehmlich femininen Wortes erfolgt im 16. Jh. – Speichellecker m. ‘Kriecher, übler Schmeichler’ (18. Jh.); vgl. jmds. Speichel lecken ‘vor jmdm. kriechen, ihm würdelos schmeicheln’ (17. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Saliva · Speichel  ●  Sabber ugs. · Spucke ugs.
Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›Speichel‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Speichel‹.

Verwendungsbeispiele für ›Speichel‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Dann fing er an, Speichel aus seinem Mund tropfen zu lassen. [Goosen, Frank: Liegen lernen, Frankfurt am Main: Eichborn AG 2000, S. 209]
Es schnauft noch etwas von der kurzen Jagd, Speichel hängt am Maul, seine offen stehenden Augen sind regungslos. [Die Zeit, 17.12.2003, Nr. 51]
Man schmierte gesunden Tieren den Speichel von erkrankten Tieren übers Maul. [Die Zeit, 09.04.2001, Nr. 15]
Dann wurde er ziemlich plötzlich bewegungsarm, steif, der Speichel lief ihm aus dem Mund. [Die Zeit, 14.04.1978, Nr. 16]
Wenn sie das Maul offen ließ, tropfte ihr der Speichel heraus. [Die Zeit, 17.05.1974, Nr. 21]
Zitationshilfe
„Speichel“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Speichel>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

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Wortverlaufskurve ab 1946

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