Spektakel, das oder der
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Spektakels · Nominativ Plural: Spektakel · wird meist im Singular verwendet
Nebenform veraltet Spektakel · Substantiv (Maskulinum)
Aussprache
Worttrennung Spek-ta-kel
Wortbildung
mit ›Spektakel‹ als Erstglied:
Spektakelmacher
·
mit ›Spektakel‹ als Letztglied:
Affenspektakel
· Heidenspektakel · Höllenspektakel · Medienspektakel1 · Mordsspektakel
· mit ›Spektakel‹ als Grundform: spektakeln
· mit ›Spektakel‹ als Grundform: spektakeln
Herkunft Spektakel²
eWDG
Bedeutung
umgangssprachlich Lärm, Krach, Radau
Beispiele:
(einen großen, heillosen) Spektakel machen
mach keinen (solchen) Spektakel
wenn er das erfährt, gibt es einen schönen, tollen Spektakel (= lauten Auftritt)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Spektakel · spektakeln · spektakulär
Spektakel n. ‘Schauspiel’, m. ‘Lärm’, entlehnt (1. Hälfte 16. Jh.) aus lat. spectāculum n. ‘Anblick, Schau, Schauspiel (Theater, Zirkus), Bühne, Schauplatz, Wunderwerk’, Ableitung von lat. spectāre ‘(an)sehen, anschauen, betrachten’, dem Intensivum zu lat. specere (spectum) ‘sehen’. Der lat. Bedeutung folgend, steht Spektakel zunächst für ‘Schauspiel, theatralische Aufführung, Schaustellung’, auch für ‘Schrecken, Trauer oder Mitleid erregende Szenen’ sowie für ‘bewegte, lärmende Volksszenen’ (Hinrichtungen, Einbringung von Gefangenen und dgl.). Daraus entwickelt sich im 18. Jh. einerseits ‘ärgerlicher, aufsehenerregender Auftritt, Spott, Schande’, andererseits ‘Lärm, Krach, Getöse, Tumult, Zank, Streit’, dieses (in Anlehnung an Synonyma wie Krach, Lärm) mit Übergang zum maskulinen Genus. Spektakel m. ‘Lärm, Krach, Streit’, verbreitet durch die Studentensprache, ist heute überwiegend, Spektakel n. ‘Schauspiel’ seltener gebräuchlich. spektakeln Vb. ‘lärmen’ (Ende 18. Jh.). spektakulär Adj. ‘aufsehenerregend, sensationell’ (Mitte 20. Jh.), in Anlehnung an frz. spectaculaire (Anfang 20. Jh.); vgl. engl. spectacular (17. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›Spektakel‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Spektakel‹.
Superlativ
beiwohnen
beobachten
bunt
dreitägig
farbenfroh
farbenprächtig
feurig
gigantisch
grandios
inszenieren
inszeniert
makaber
maritim
medial
medienwirksam
miterleben
mittelalterlich
multimedial
närrisch
ohrenbetäubend
pyrotechnisch
schauen
unwürdig
veranstalten
verfolgen
viertägig
visuell
zirzensisch
Verwendungsbeispiele für ›Spektakel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ein solches Spektakel werden wir so schnell nicht wieder erleben.
[Schulze, Ingo: Neue Leben, Berlin: Berlin Verlag 2005, S. 1008]
Geht die Entwicklung dahin, Filme immer mehr als optische Spektakel anzulegen?
[Der Spiegel, 19.03.2001]
Was ist das für ein Spektakel, ich bitte mir Ruhe aus.
[Friedländer, Hugo: Die Ermordung des Oberstleutnants Roos. In: ders., Interessante Kriminal-Prozesse, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1910], S. 986]
Es ist ein Bild stiller Würde und trotz der klickenden Kameras kein Spektakel.
[Die Zeit, 04.11.1999, Nr. 45]
Ohne Pause zieht nun ein zweistündiges Spektakel vor uns ab.
[Die Zeit, 23.07.1998, Nr. 31]
Zitationshilfe
„Spektakel“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Spektakel#1>.
Spektakel, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Spektakels · Nominativ Plural: Spektakel
Aussprache
Worttrennung Spek-ta-kel
Wortbildung
mit ›Spektakel‹ als Erstglied:
Spektakelstück
·
mit ›Spektakel‹ als Letztglied:
Medienspektakel2
· Modespektakel · Theaterspektakel
Herkunft aus spectāculumlat ‘Anblick, Schau, Schauspiel (Theater, Zirkus), Bühne, Schauplatz, Wunderwerk’ < spectārelat ‘(an)sehen, anschauen, betrachten’
Duden, GWDS, 1999
Bedeutungen
a)
veraltet (Aufsehen erregendes, die Schaulust befriedigendes) Theaterstück
b)
Aufsehen erregender Vorgang, Anblick; Schauspiel
c)
große, viele Zuschauer, Besucher anlockende Veranstaltung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Spektakel · spektakeln · spektakulär
Spektakel n. ‘Schauspiel’, m. ‘Lärm’, entlehnt (1. Hälfte 16. Jh.) aus lat. spectāculum n. ‘Anblick, Schau, Schauspiel (Theater, Zirkus), Bühne, Schauplatz, Wunderwerk’, Ableitung von lat. spectāre ‘(an)sehen, anschauen, betrachten’, dem Intensivum zu lat. specere (spectum) ‘sehen’. Der lat. Bedeutung folgend, steht Spektakel zunächst für ‘Schauspiel, theatralische Aufführung, Schaustellung’, auch für ‘Schrecken, Trauer oder Mitleid erregende Szenen’ sowie für ‘bewegte, lärmende Volksszenen’ (Hinrichtungen, Einbringung von Gefangenen und dgl.). Daraus entwickelt sich im 18. Jh. einerseits ‘ärgerlicher, aufsehenerregender Auftritt, Spott, Schande’, andererseits ‘Lärm, Krach, Getöse, Tumult, Zank, Streit’, dieses (in Anlehnung an Synonyma wie Krach, Lärm) mit Übergang zum maskulinen Genus. Spektakel m. ‘Lärm, Krach, Streit’, verbreitet durch die Studentensprache, ist heute überwiegend, Spektakel n. ‘Schauspiel’ seltener gebräuchlich. spektakeln Vb. ‘lärmen’ (Ende 18. Jh.). spektakulär Adj. ‘aufsehenerregend, sensationell’ (Mitte 20. Jh.), in Anlehnung an frz. spectaculaire (Anfang 20. Jh.); vgl. engl. spectacular (17. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›Spektakel‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Spektakel‹.
Superlativ
beiwohnen
beobachten
bunt
dreitägig
farbenfroh
farbenprächtig
feurig
gigantisch
grandios
inszenieren
inszeniert
makaber
maritim
medial
medienwirksam
miterleben
mittelalterlich
multimedial
närrisch
ohrenbetäubend
pyrotechnisch
schauen
unwürdig
veranstalten
verfolgen
viertägig
visuell
zirzensisch
Verwendungsbeispiele für ›Spektakel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ein solches Spektakel werden wir so schnell nicht wieder erleben.
[Schulze, Ingo: Neue Leben, Berlin: Berlin Verlag 2005, S. 1008]
Geht die Entwicklung dahin, Filme immer mehr als optische Spektakel anzulegen?
[Der Spiegel, 19.03.2001]
Was ist das für ein Spektakel, ich bitte mir Ruhe aus.
[Friedländer, Hugo: Die Ermordung des Oberstleutnants Roos. In: ders., Interessante Kriminal-Prozesse, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1910], S. 986]
Es ist ein Bild stiller Würde und trotz der klickenden Kameras kein Spektakel.
[Die Zeit, 04.11.1999, Nr. 45]
Ohne Pause zieht nun ein zweistündiges Spektakel vor uns ab.
[Die Zeit, 23.07.1998, Nr. 31]
Zitationshilfe
„Spektakel“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Spektakel#2>.
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