Spielzeug, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Spielzeug(e)s · Nominativ Plural: Spielzeuge
Aussprache
Worttrennung Spiel-zeug
Wortbildung
mit ›Spielzeug‹ als Erstglied:
Spielzeugausstellung
· Spielzeugauto · Spielzeugbastler · Spielzeugeisenbahn · Spielzeugindustrie · Spielzeugkiste · Spielzeugklapper · Spielzeugladen · Spielzeugmodell · Spielzeugmuseum · Spielzeugpistole · Spielzeugschiff · Spielzeugschiffchen · Spielzeugschlager
· mit ›Spielzeug‹ als Letztglied: Badespielzeug · Billigspielzeug · Holzspielzeug · Kinderspielzeug · Kriegsspielzeug · Metallspielzeug · Plastikspielzeug · Riesenspielzeug · Sexspielzeug
· mit ›Spielzeug‹ als Letztglied: Badespielzeug · Billigspielzeug · Holzspielzeug · Kinderspielzeug · Kriegsspielzeug · Metallspielzeug · Plastikspielzeug · Riesenspielzeug · Sexspielzeug
eWDG
Bedeutung
Gegenstand zum Spielen
Beispiel:
sie bekam ein neues Spielzeug von ihrem Vater
Gesamtheit der Spielsachen
Beispiel:
er zeigte dem neuen Freund sein ganzes Spielzeug
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Spiel · spielen · spielend · abspielen · aufspielen · zuspielen · Anspielung · Spieler · spielerisch · Spielmann · Spielraum · Spielsachen · Spielwaren · Spielzeug
Spiel n. ‘nicht auf Nutzen ausgerichtete, vergnügliche, mit Ernst betriebene Tätigkeit, Zeitvertreib, Vergnügen, Wettkampf’. Die Herkunft des nur kontinentalwestgerm. bezeugten Substantivs (bzw. Verbs, s. unten) ahd. (9. Jh.), mhd. spil ‘Tanz, Zeitvertreib, Scherz, Unterhaltung, Vergnügen, Musik, Waffen-, Kampfspiel, Wettkampf’, asächs. spil, mnd. mnl. spel, spil, nl. spel, afries. spil, spel (schwed. spel, dän. spil, norw. spill sind wie aengl. spilian, schwed. spela, dän. spille Entlehnungen) ist unbekannt. Vom Substantiv westgerm. *spila- ist abgeleitet schwach flektierendes spielen Vb. ahd. spilōn (8. Jh.), mhd. spiln, spilen ‘Scherz treiben, sich vergnügen (mit Leibesübungen, Kampfspiel, Brett- oder Würfelspiel), sich lebhaft bewegen, fröhlich sein, musizieren’, asächs. spilon, mnd. spēlen, spillen, mnl. spēlen, nl. spelen, afries. spilia (westgerm *spilōn). Die Ausgangsbedeutung ist ‘Tanz, tänzerische Bewegung’ bzw. ‘tanzen, sich lebhaft bewegen’. Das Substantiv erscheint vielfach in festen Wendungen, vgl. das Spiel verderben ‘einen Spaß zunichte machen’, (mit) im Spiel sein ‘aktiv beteiligt sein, von Bedeutung sein’ (16. Jh.), die Hand mit im Spiel haben ‘beteiligt sein’, ins Spiel bringen ‘beteiligen, einbeziehen’ (18. Jh.). – spielend Adv. ‘leicht, mühelos wie im Spiel’ (17. Jh.), eigentlich Part. Präs. zum oben genannten Verb. abspielen Vb. ‘probeweise durchspielen’ (16. Jh.), ‘etw. bis zum Ende darbieten’ (17. Jh.), ‘(sich) durch Spielen ermüden, abnutzen’ (17. Jh.), ‘abgewinnen’ im Spiel (17. Jh.), ‘von einer Vorlage spielen’ (19. Jh.), im Fußball ‘den Ball an den nächsten Spieler abgeben’, auch ‘eine Schallplatte, ein Tonband ablaufen lassen’ (20. Jh.), reflexiv ‘sich ereignen, vor sich gehen’ (Anfang 19. Jh.). aufspielen Vb. ‘(auf einem Instrument Musik) vortragen, musizieren’ (16. Jh.), reflexiv ‘sich in den Vordergrund rücken, großtun’ (19. Jh.). zuspielen Vb. ‘jmdm. etw. (heimlich) verschaffen, einen Vorteil zukommen lassen’ (17. Jh., ausgehend vom Kartenspiel). Anspielung f. ‘(versteckte) Andeutung’ (17. Jh.), nach gleichbed. lat. allūsio. Spieler m. ‘wer spielt’ (besonders Schauspieler), ‘wer ein Glücksspiel spielt’, ahd. spilāri ‘Handpaukenschläger, Tänzer, Gaukler, Schauspieler’ (um 900), mhd. spilære, spiler. spielerisch Adj. ‘ohne ernste Absicht, locker, leicht’ (17. Jh.), ‘wie ein Spieler’ (16. Jh.). Spielmann m. ‘volkstümlicher Musikant’ (16. Jh.), ‘Regimentsmusiker’ (18. Jh.), ahd. spilman ‘Spaßmacher, Schauspieler, Musiker’ (9. Jh.), mhd. spilman ‘fahrender Sänger, Musikant, Gaukler’. Spielraum m. ‘Bewegungsraum, Möglichkeit’ (18. Jh.); anfangs besonders das Verhältnis der Weite eines Geschützrohres zu dem angepaßten, die Gleitfähigkeit gewährenden Durchmesser des Geschosses. Spielsachen Plur. ‘für Kinder zum Spielen hergestellte Gegenstände’, Spielwaren Plur. ‘Spielsachen als Handelsgegenstand’ (beide 18. Jh.). Spielzeug n. ‘Spielsachen’ (17. Jh.), ‘Musikinstrument’ (17. Jh.), ‘Gewinnspiel, Brett-, Würfel-, Kartenspiel’ (16. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Kinderspielzeug ·
Spielsachen ·
Spielwaren ·
Spielzeug
Oberbegriffe |
|
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Spielzeug‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Spielzeug‹.
Babyartikel
Bekleidung
Brauchtum
Gebrauchsgegenstand
Haushaltsware
Kinderbekleidung
Kinderkleid
Kinderkleidung
Kindersache
Kinderwagen
Kleidung
Kulturgeschichte
Kuscheltier
Modellauto
Modellbahn
Modelleisenbahn
Puppe
Schreibsache
Süßigkeit
Textilie
Trödel
Zarin
altes
ausrangiert
basteln
gebraucht
mechanisch
vorgefertigt
wegnehmen
zurückrufen
Verwendungsbeispiele für ›Spielzeug‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie nehmen sich dann Zug um Zug gegenseitig das Spielzeug weg.
[Lehmann, Arthur-Heinz: Mensch, sei positiv dagegen!, Dresden: Heyne 1939 [1939], S. 34]
Wir gehen auch nicht an dein Spielzeug, hatte Ernst geschimpft.
[Jentzsch, Kerstin: Ankunft der Pandora, München: Heyne 1997 [1996], S. 400]
Ihre Tochter habe sich in einem der Spielzeuge verheddert, behauptete die Mutter.
[Die Zeit, 21.11.1997, Nr. 48]
Nicht umsonst hat das Spielzeug die Form des Eis angenommen.
[konkret, 1997]
Und außerdem sei das für sie alle nichts weniger als ein Spielzeug.
[Wiechert, Ernst: Das einfache Leben, München: Ullstein Taschenbuchverl. 2000 [1946], S. 319]
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Spielwerk Spielwiese Spielwitz Spielwürfel Spielzeit |
Spielzeugausstellung Spielzeugauto Spielzeugbastler Spielzeugeisenbahn Spielzeugindustrie |
selten | häufig | |||||
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- Soldatenbriefe (1745–1872)
- Korpus Patiententexte (1834–1957)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur
- Wikibooks-Korpus
- Wikipedia-Korpus
- Wikivoyage-Korpus
- Gesetze und Verordnungen (1897–2023)