Politik, umgangssprachlich (als Abspaltung von einer größeren Partei entstandene) Partei mit einer kleinen Anhängerschaft und Wählerschaft, deren politische Bedeutung und deren Stimmanteil bei Wahlen relativ gering sind
Synonym zu Kleinpartei, siehe auch Splittergruppe
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: kleine, unbedeutende Splitterparteien; rechtsextreme, rechtspopulistische, linke, kommunistische Splitterparteien
Beispiele:
Viele Wählerinnen und Wähler haben bisher nur deshalb den
Splitterparteien keine Stimme gegeben, weil sie
wussten, dass diese aufgrund der Sperrklausel verloren ist. [Der Standard, 26.02.2014]
Die Grünen seien schon lange »keine Milieu‑, Nischen‑,
Splitterpartei« mehr und wollten »auch nicht mehr
so gesehen werden«[…]. [Die Welt, 25.02.2020]
Nicht weniger als 16 Prozent der Bürger haben ihre Stimme den
Liberalen, der Alternative für Deutschland (AfD), den Piraten, den Neonazis
der NPD oder einer der vielen Splitterparteien
gegeben, die allesamt an der Fünfprozenthürde scheiterten. [Neue Zürcher Zeitung, 23.10.2013]
Den Beginn des Abwärtstrends [des französischen Front National (FN)] datiert er [der Extremismusforscher] auf 1998, als sich die
Splitterpartei Mouvement National Républicain vom
FN abspaltete. [Süddeutsche Zeitung, 22.03.2008]
Die Fünf‑Prozent‑Klausel soll verhindern, dass sich das Parlament
wie in der Weimarer Republik in zahlreiche Kleinparteien aufsplittert oder
mehrere Splitterparteien eine regierungsfähige
Mehrheit bilden. [Süddeutsche Zeitung, 21.09.2002]