Stampe, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Stampe · Nominativ Plural: Stampen
Aussprache [ˈʃtampə]
Worttrennung Stam-pe
Herkunft Herkunft unsicher
eWDG und ZDL
Bedeutung
besonders D-Nordost (Berlin) , salopp, gelegentlich abwertend Synonym zu KneipeWDG
Beispiele:
eine verräucherte, verschmutzte StampeWDG
Passend dazu strahlt das Bistro den Charme einer gemütlichen
Stampe in Wedding oder Neukölln aus, wo schon am
Nachmittag jeder nach seiner Façon glücklich werden kann. [Berliner Morgenpost, 19.03.2014]
»Es war eher eine Stampe als ein Restaurant«,
sagt Uwe R[…] über die kleine Kneipe, die bislang
An der Kotsche 49 ansässig war. [Leipziger Volkszeitung, 06.05.2008]
Wir entdeckten […] das Greifenhagener Eck. In dieser proletarischen
Stampe heißen die Schnäpse Romanza und Rote
Grütze, das Nullvierer Pils kostet zwoneunzig, und um die Mittagsstunde
sitzen Bodo, Popeye und die Gerda beieinander und reden über die
Sonnenfinsternis. [Die Zeit, 14.10.1999]
Aus einer »Stampe« wurde ein gemütliches
Familienrestaurant. [Berliner Zeitung, 25.07.1962]
Komm Se, wir jehn da rüber in die Stampe und
trinken ’n Schnaps! [Die Weltbühne, 15.01.1929]
letzte Änderung:
Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Stampe1 f. nordd. berlin. ‘Bierlokal, Kneipe’, auch ‘einfaches Tanzlokal’ (19. Jh.). Herkunft ungewiß. Möglich ist eine Entlehnung von umgangssprachlichem frz. estaminet m. ‘Kneipe, Wirtshaus’ (vgl. ), das seinerseits aus dt. Wörtern der Studentensprache wie Berlin. 166Stammkneipe, Stammtisch, Stammgast hervorgegangen sein könnte (FEW 17, 213). Doch eine unmittelbare Bildung von Stampe aus Stammkneipe ist ebenso denkbar wie eine volksetymologische Anlehnung von Stampe im Sinne von ‘Stehkneipe, Tanzboden’ an nd. stampen ‘(auf)stampfen, trampeln’ (s. stampfen). Auch ein Einfluß von Stampe2, Stamper ‘Trinkgefäß, Becher’ (s. d.) kann nicht ausgeschlossen werden.
Zitationshilfe
„Stampe“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Stampe#1>.
Stampe, die
eWDG und ZDL
Bedeutung
landschaftlich, veraltet Trinkglas mit dickem Fuß, ohne Stiel und Henkel
Beispiel:
bei einer Stampe Wein sitzen
letzte Änderung:
Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Zitationshilfe
„Stampe“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Stampe#2>.
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Stammzellentherapie Stammzellforschung Stammzelltherapie Stamnos Stamokap |
Stampede Stamper Stamperl stampern Stampfasphalt |
selten | häufig | |||||
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- Soldatenbriefe (1745–1872)
- Korpus Patiententexte (1834–1957)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur
- Wikibooks-Korpus
- Wikipedia-Korpus
- Wikivoyage-Korpus
- Gesetze und Verordnungen (1897–2023)