Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Stecker, der

Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Steckers · Nominativ Plural: Stecker
Aussprache 
Worttrennung Ste-cker (computergeneriert)
Wortzerlegung stecken1 -er1
Wortbildung  mit ›Stecker‹ als Erstglied: Steckerbuchse · Steckerleiste  ·  mit ›Stecker‹ als Letztglied: Bananenstecker · Cinchstecker · Doppelstecker · Gerätestecker · Kerzenstecker · Klinkenstecker · Kontaktstecker · Mehrfachstecker · Netzstecker · Ohrstecker · Schukostecker · USB-Stecker
eWDG

Bedeutung

zu einer Steckvorrichtung gehörender, mit Stiften versehener Teil zur Herstellung elektrischer Kontakte
Beispiel:
den Stecker in die Steckdose stecken, aus der Steckdose herausziehen
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

stecken · Stecker · Steckling · Steckbrief · Steckrübe · abstecken · anstecken · ansteckend · Ansteckung · aufstecken · bestecken · Besteck · verstecken · Versteck
stecken Vb. (transitiv) ‘stechend befestigen, an einen bestimmten Platz bringen, unterbringen’, (intransitiv) ‘haftenbleiben, festsitzen’ vereint in seiner mhd. Lautform zwei ehemals eigenständige Verben, einerseits das Kausativum ahd. stecken ‘anheften, annageln’ (9. Jh.), mhd. stecken ‘einstechend befestigen’ bzw. mnd. nd. mnl. sticken (mit älterer Vokalstufe, dadurch lautlich mit sticken ‘feine Muster einnähen’ zusammenfallend), andrerseits (mit expressiver Konsonantendoppelung) das Durativum ahd. steckōn (8. Jh.), mhd. stecken ‘eingestochen festhaften, sich befinden’, das seit dem 16. Jh. unter Einfluß von stechen zuweilen stark flektiert (vgl. der Brief stak im Kasten). Beide sind zu dem unter stechen (s. d.) behandelten Verb gebildet. – Stecker m. ‘wer oder was steckt’ (17. Jh.), ‘Geräteteil zur Herstellung elektrischer Kontakte’ (20. Jh.). Steckling m. ‘zum Anwurzeln in die Erde gestecktes Reis’ (18. Jh.), gebildet nach älterem Setzling (s. setzen). Steckbrief m. ‘öffentliche Aufforderung zur Mithilfe bei der Ergreifung eines flüchtigen Täters mit dessen genauer Personenbeschreibung’ (16. Jh.), eigentlich wohl ‘Haftbefehl’, d. h. Anweisung, jmdn. ins Gefängnis zu stecken. Steckrübe f. Rübensorte, die als junge Pflanze verpflanzt (gesteckt) wird (16. Jh.). abstecken Vb. ‘abgrenzen (mit Pfählen), loslösen’ (16. Jh.), ‘mit Stecknadeln anpassen’ (20. Jh.). anstecken Vb. ‘an etw. befestigen, einen Brandsatz anbringen und dadurch in Brand setzen, ein Faß öffnen’, ahd. anasteckōn (11./12. Jh.), mhd. anestecken ‘anzünden, ein Faß öffnen’ (mnd. ansticken, s. oben); bildlich ‘(Krankheiten) zündstoffartig mitteilen, (sich) infizieren’ (16. Jh.); ansteckend Part.adj. ‘infizierend’ (17. Jh.); Ansteckung f. ‘Infektion’ (17. Jh.), älter ‘Entzündung von Feuer’ (15. Jh.). aufstecken Vb. ‘hochstecken, oben anbringen, aufsetzen’, mhd. ūfstecken; übertragen ‘etw. aufgeben, auf etw. verzichten’ (19. Jh.), jmdm. ein Licht aufstecken ‘jmdm. etw. klarmachen, ihn aufklären’ (17. Jh.). bestecken Vb. ‘steckend mit etw. versehen, hineinstecken’, ahd. bistecken ‘hineinstecken’ (11. Jh.), mhd. bestecken ‘bedecken, festsetzen, steckenbleiben’. Besteck n. ‘was zusammengesteckt ist’, z. B. ‘(zur Zierde) Aufgestecktes’ am Helm oder Degen (16. Jh.), ‘Messer, Gabel, Löffel’ als zusammengehörender (ehemals in einem Futteral befindlicher) Satz (17. Jh.), ‘Futteral, Etui für Werkzeuge und sein Inhalt’ (18. Jh.). verstecken Vb. ‘verbergen’ (16. Jh.); vgl. ahd. firstecken ‘verstopfen’ (Hs. 13. Jh.), mhd. verstecken ‘ersticken machen’; Versteck n. ‘heimlicher Aufbewahrungsort’ (18. Jh.), mnd. (in der Seemannssprache) vorstecke ‘Hinterhalt, geheime Absicht’.

Thesaurus

Synonymgruppe
Anschluss · Buchse · Stecker · Steckkontakt
Oberbegriffe
Unterbegriffe
  • 4-mm-Federstecker · Lamellenstecker  ●  Bananenstecker ugs.
  • Hohlstecker · Niedervoltstecker
Assoziationen
  • getrennt · nicht am Netz · nicht angeschlossen · nicht online · offline · rechnerunabhängig · unangeschlossen
  • Kantensteckverbinder · Randstecker  ●  Edge Connector engl. · Platinenstecker Hauptform

Typische Verbindungen zu ›Stecker‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Stecker‹.

Abziehen Adapter Buchse Einstecken Fernseher Floppy-Kabel Herausziehen Kabel Kupplung Kältemaschine Pin Steckdose Stecker abschaltbar defekt dreipolig einheitlich golden männlich passend rund seriell speziell verwendet vierpolig zweipolig

Verwendungsbeispiele für ›Stecker‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Damit war das Chaos perfekt: nun galt es, vier gleichartige Stecker mit dem Board zu verbinden. [C’t, 1997, Nr. 1]
Er ist auch der einzige Stecker, für den wir Buchsen quasi einzeln bekommen haben. [C’t, 1996, Nr. 4]
Dennoch sollte ein einfacherer Test auch ohne diese Stecker möglich sein. [C’t, 1992, Nr. 10]
Das war einmal, und wer sich dem entziehen wollte, zog den Stecker. [Die Zeit, 06.09.2012, Nr. 36]
Da griff eine Hand zum Stecker und schloß sie an. [Rhein, Eduard: Du und die Elektrizität, Berlin: Ullstein 1956 [1940], S. 306]
Zitationshilfe
„Stecker“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Stecker>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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