Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Stecknadel, die

Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Stecknadel · Nominativ Plural: Stecknadeln
Aussprache 
Worttrennung Steck-na-del
Wortzerlegung stecken2 Nadel
Wortbildung  mit ›Stecknadel‹ als Erstglied: Stecknadelknopf · Stecknadelkopf · Stecknadelkuppe
eWDG

Bedeutung

Nadel mit kleinem rundem Kopf zum Feststecken
Beispiele:
eine Stecknadel ins Nadelkissen stecken
eine Schleife mit Stecknadeln befestigen
umgangssprachlichjmdn. wie eine Stecknadel suchen (= jmdn. überall sehr gründlich und aufmerksam suchen)
bildlich
Beispiele:
eine Stecknadel im Heuhaufen suchen (= etw. ohne jede Aussicht auf Erfolg unternehmen)
die Menschen standen so dicht, dass keine Stecknadel zu Boden fallen konnte (= sie standen dichtgedrängt)
es war so still, dass man eine Stecknadel fallen hören konnte (= es war vollkommen still)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Nadel · Stecknadel · Stricknadel · Nähnadel · Sicherheitsnadel · nadeln · Nadelbaum
Nadel f. ‘Nähgerät, Stechwerkzeug, Schmuck zum Anstecken, Zeiger am Kompaß, Blatt des Nadelbaums’, ahd. nādala, mit Metathese nālda (9. Jh.), mhd. nādel, nādele, nālde, nhd. Nadel und (mundartlich) Nolde, asächs. nāðla, mnd. nātel, nālde, mnl. naelde, nl. naald, afries. nēdle, nēlde, aengl. nǣdl, engl. needle, anord. nāl, schwed. nål, got. nēþla (germ. *nēþlō-) führen als Bildungen mit dem fem. Suffix ie. -tlā auf die unter nähen (s. d.) angeführte Wurzel ie. *(s)nē- ‘Fäden zusammendrehen, mit dem Faden hantieren, weben, spinnen, nähen’. Nadel bezeichnet ursprünglich die Nähnadel, dann auch nadelförmige Geräte und Geräteteile, häufig in Zusammensetzungen wie Haar-, Injektions-, Kompaß-, Spick-, Zündnadel. – Stecknadel f. ‘mit einem Kopf versehene Nadel zum Feststecken’, frühnhd. stecknolde (15. Jh.). Stricknadel f. ‘(Metall)nadel zum Stricken’, frühnhd. strickenalde (15. Jh.). Nähnadel f. ‘mit einem Öhr versehene Nadel zum Nähen’ (17. Jh.). Sicherheitsnadel f. ‘Nadel mit einem die Spitze verdeckenden Verschluß’ (19. Jh.). nadeln Vb. ‘die Nadeln verlieren’ von Nadelbäumen (Anfang 20. Jh.), älter ‘mit Nadeln nähen, sticken’ (17. Jh.). Nadelbaum m. (18. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›Stecknadel‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Stecknadel‹.

Verwendungsbeispiele für ›Stecknadel‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Die »Frau« aber – da pochte sie auf ihre letzte Stecknadel. [Thelen, Albert Vigoleis: Die Insel des zweiten Gesichts, Düsseldorf: Claassen 1981 [1953], S. 280]
Viele tragen daher eine Stecknadel bei sich, um sich gegen Übergriffe wehren zu können. [Die Zeit, 30.12.2012, Nr. 52]
In diesem Sinn ist die Stecknadel dauerhafter als ein x‑beliebiges Weltreich. [Die Zeit, 21.04.1978, Nr. 17]
Sofort ist kein Platz mehr da für eine fallende Stecknadel. [Die Zeit, 04.03.1977, Nr. 10]
Doch war es so still, daß man die berühmte Stecknadel hätte fallen hören können. [Die Zeit, 14.03.1957, Nr. 11]
Zitationshilfe
„Stecknadel“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Stecknadel>.

Weitere Informationen …

Diesen Artikel teilen:

alphabetisch vorangehend alphabetisch nachfolgend
Steckmuschel
Steckling
Steckkontakt
Steckkissen
Steckkarte
Stecknadelknopf
Stecknadelkopf
Stecknadelkuppe
Steckplatz
Steckreis