Stempel, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Stempels · Nominativ Plural: Stempel
Aussprache
Worttrennung Stem-pel
Wortbildung
mit ›Stempel‹ als Erstglied:
Stempelaufdruck
· Stempeldruck · Stempelfarbe · Stempelgebühr · Stempelgeld · Stempelglanz · Stempelhalter · Stempelkarte · Stempelkissen · Stempelmarke · Stempelmaschine · Stempelsatz · Stempelschneider · Stempelschnitt · Stempelstelle · Stempelsteuer · Stempeluhr · st3 · stempelpflichtig
· mit ›Stempel‹ als Letztglied: Aufgabestempel · Beschuss-Stempel · Beschussstempel · Bibliotheksstempel · Briefstempel · Datumsstempel · Datumstempel · Dienststempel · Eichstempel · Eingangsstempel · Ersttagsstempel · Faksimilestempel · Firmenstempel · Frankostempel · Freistempel · Gefälligkeitsstempel · Gegenstempel · Gummistempel · Handstempel · Holzstempel · Kassenstempel · Münzstempel · Namensstempel · Namenstempel · Nummernstempel · Poststempel · Prägestempel · Rollstempel · Rundstempel · Siegelstempel · Sonderstempel · Tagesstempel · Trockenstempel · Urkundenstempel · Zeitstempel
· mit ›Stempel‹ als Grundform: stempeln
· mit ›Stempel‹ als Letztglied: Aufgabestempel · Beschuss-Stempel · Beschussstempel · Bibliotheksstempel · Briefstempel · Datumsstempel · Datumstempel · Dienststempel · Eichstempel · Eingangsstempel · Ersttagsstempel · Faksimilestempel · Firmenstempel · Frankostempel · Freistempel · Gefälligkeitsstempel · Gegenstempel · Gummistempel · Handstempel · Holzstempel · Kassenstempel · Münzstempel · Namensstempel · Namenstempel · Nummernstempel · Poststempel · Prägestempel · Rollstempel · Rundstempel · Siegelstempel · Sonderstempel · Tagesstempel · Trockenstempel · Urkundenstempel · Zeitstempel
· mit ›Stempel‹ als Grundform: stempeln
Bedeutungsübersicht
- 1. kleines Gerät mit spiegelbildlich angebrachten Typen aus Gummi oder anderem Material zum Drucken, Prägen, besonders mit der Hand
- 2. Abdruck von 1
- 3. [Technik] mit spiegelbildlichem Relief versehener stählerner Teil einer Maschine zum Prägen von Formen
- 4. geprägtes Zeichen auf Waren, besonders auf Edelmetallen
- 5. ⟨etw. trägt den Stempel von etw.⟩
- 6. [Botanik] aus Fruchtknoten mit Griffel und Narbe bestehender weiblicher Teil einer Blüte
- 7. [Bauwesen] kurzes, als Stütze dienendes Rundholz
- 8. [Bergmannssprache] senkrecht oder schräg stehende Stütze, besonders aus Holz, Stahl, Leichtmetall, in einer Strecke, einem Abbau
eWDG
Bedeutungen
1.
kleines Gerät mit spiegelbildlich angebrachten Typen aus Gummi oder anderem Material zum Drucken, Prägen, besonders mit der Hand
Beispiele:
einen Stempel anfertigen, schneiden (lassen)
ein runder, viereckiger Stempel
der Stempel einer Behörde, eines Betriebes
sie drückte den Stempel auf das Stempelkissen und danach auf das Schriftstück
2.
Abdruck von 1
Beispiele:
beim Grenzübergang wird ein Stempel in den Pass gedrückt
der Brief trug den Stempel des 10. Februar
eine mit Stempel und Unterschrift versehene Urkunde, Beglaubigung
eine Briefmarke mit dem Stempel, durch einen Stempel entwerten
historischgrobe Verstöße gegen die Ordnung im Straßenverkehr werden von der Verkehrspolizei durch einen oder mehrere Stempel in die Fahrzeugpapiere des betreffenden Kraftfahrers nachweisbar gemacht, geahndet
umgangssprachlich, historischdieser Kraftfahrer hat gestern einen Stempel (in seine Fahrzeugpapiere) gekriegt, hat schon zwei Stempel
3.
Technik mit spiegelbildlichem Relief versehener stählerner Teil einer Maschine zum Prägen von Formen
Beispiel:
ein Stempel zum Prägen von Münzen
4.
geprägtes Zeichen auf Waren, besonders auf Edelmetallen
Beispiel:
der Ring hat, trägt einen Stempel
5.
⟨etw. trägt den Stempel von etw. (= etw. trägt das Kennzeichen von etw.)⟩
Beispiele:
diese Musik, sein Werk trägt den Stempel des Genies
diese Darstellung trägt den Stempel der Wahrheit
die sanften Bergkuppen drücken dieser Landschaft ihren Stempel auf
einem Geschehen, einer Zeit den Stempel aufprägen, geben
6.
Botanik aus Fruchtknoten mit Griffel und Narbe bestehender weiblicher Teil einer Blüte
Beispiel:
die Staubgefäße sind rings um den Stempel angeordnet
7.
Bauwesen kurzes, als Stütze dienendes Rundholz
8.
Bergmannssprache senkrecht oder schräg stehende Stütze, besonders aus Holz, Stahl, Leichtmetall, in einer Strecke, einem Abbau
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Stempel · stempeln
Stempel m. ‘Gerät mit spiegelbildlichen (Schrift)zeichen zum Drucken oder Prägen mit der Hand’, zuvor ‘Gerät zum Stampfen’. Ahd. stemphil ‘Stößel’ (Hs. 13. Jh.), mhd. stempfel, (md.) stempel, auch ‘Grabstichel, Münzstempel, Prägestock, Petschaft, das durch Einprägung entstandene Bild’, mnd. stempel ‘Stößel, Prägestock’, nl. stempel sind mit dem Suffix für Gerätebezeichnungen germ. -ila- (germ. *stampila-) zu den unter stampfen (s. d.) behandelten Verben gebildet und bezeichnen zunächst ein Werkzeug zum Stampfen und Zerstoßen. Die oben genannte heutige Bedeutung ist erst seit dem 18. Jh. gebräuchlich. Die unverschobene md.-nd. Form setzt sich im 17. Jh. in der Literatursprache durch. Nicht unmittelbar an stampfen anzuschließen ist Stempel im Sinne von ‘Stützholz im Grubenbau, in den Boden eingeschlagener Holzpfosten’. Das seit dem Anfang des 14. Jhs. bezeugte mhd. stempfel bzw. schon früh (auch obd.) in der md.-mnd. Form stempel ‘Pfahl, hölzerne Stütze’ ist vielmehr als selbständige Bildung mit dem Suffix -ila- zu germ. *stamp- ‘Pfosten’ aufzufassen, das (neben stampfen und wie ablautendes Stumpf, s. d.) zu der unter Stab (s. d.) genannten nasalierten Wurzelform ie. *stemb- gehört. stempeln Vb. ‘einen Stempel aufdrücken’ (18. Jh.), übertragen jmdn. zu etw. stempeln ‘charakterisieren, in eine bestimmte Kategorie einordnen’ (19. Jh.), selten ‘zerstampfen’ (18. Jh.). In der Bergmannssprache ‘festrammen’ (16. Jh.). Vgl. die Wendung stempeln gehen ‘auf Grund eines behördlichen Stempels Arbeitslosenunterstützung erhalten’ (nach 1920).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Poststempel ·
Stempel
Amtszeichen ·
Siegel ·
Stempel
Assoziationen |
|
Kennzeichen ·
Stempel
Unterbegriffe |
|
Technik
Grubenholz ·
Stempel
Stampiglie ·
Stempel
Oberbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Stempel‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Stempel‹.
Cohors
Einseitigkeit
Formular
Frigeridus
Matrize
Persönliche
Siegel
Staminodien
Staubgefäß
Unterschrift
Wahrhaftigkeit
Zenturio
abholen
amtlich
aufdrücken
aufprägen
drücken
gefälscht
hydraulisch
mittelständig
oberständig
prangen
rudimentär
steril
tragen
unauslöschlich
unverwechselbar
valentinianische
Verwendungsbeispiele für ›Stempel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ja, glaube mir, ich bin sehr wohl in der Lage, dieser Welt meinen
Stempel aufzudrücken.
[Funke, Cornelia: Tintenherz, Hamburg: Cecilie Dressler Verlag 2003, S. 178]
Einen Moment lang befürchtete ich, den Stempel
verwischt zu haben.
[Riedel, Susanne: Eine Frau aus Amerika, Berlin: Berlin Verlag 2003, S. 83]
Hierbei drückte man die eingetieften Linien mit Hilfe von aus
verschiedenem Material bestehenden Stempeln in den
noch feuchten Ton ein.
[o. A.: Lexikon der Kunst – K. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1991], S. 19496]
Über jedes Ergebnis erhält man vor Ort einen Ausdruck mit
Stempel.
[C’t, 2000, Nr. 13]
Aber gerade damit haben Sie dem höchsten Amt eine besondere Farbe
gegeben, Ihren persönlichen Stempel
aufgeprägt.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1999]]
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