Angestellte, die Diktate in Stenographie aufnimmt und danach in Maschinenschrift überträgt
Stenotypistin, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Stenotypistin · Nominativ Plural: Stenotypistinnen
Aussprache
Worttrennung Ste-no-ty-pis-tin
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Stenographie · Stenografie · stenografieren · Stenograf · stenografisch · Stenogramm · Stenotypistin
Stenographie
Stenografie
f.
‘Schrift mit stark verkürzten Schriftzeichen, Kurzschrift, Schnellschreibschrift’;
die Bezeichnung stammt von dem englischen Systemerfinder
J. Willis
(The Art of Stenography,
1602)
und ist eine Bildung zu
griech.
stenós
(στενός)
‘eng, eingeengt, schmal, knapp, schmächtig’
in Verbindung mit
engl.
-graphy
(s.
↗-graphie),
also eigentlich
‘Engschrift’.
In der 1. Hälfte des 17. Jhs. ins Dt. entlehnt
in der latinisierten Form
Stenographia,
gegen Ende des 18. Jhs.
Stenographie;
1845 von
Stolze
mit
Kurzschrift
verdeutscht.
Dazu die umgangssprachliche Kurzform
Steno
f.
(1. Hälfte 20. Jh.).
stenografieren
Vb.
(Mitte 19. Jh.).
Stenograf
m.
(1. Hälfte 19. Jh.).
stenografisch
Adj.
(Mitte 17. Jh.);
vgl. latinisiertes
ars stenographica
(1. Hälfte 17. Jh.).
Stenogramm
n.
‘stenografische Aufzeichnung, in Kurzschrift geschriebenes Diktat’
(2. Hälfte 19. Jh.,
geläufig seit Anfang 20. Jh.),
zu
griech.
grámma
(γράμμα)
‘Buchstabe, Geschriebenes’
(s.
↗-gramm).
Stenotypistin
f.
‘Büroangestellte, die Stenografie und Schreibmaschine schreibt’
(Ende 19. Jh.),
feminine Bildung zu
Stenotypist
m.,
nach
frz.
sténotypiste,
engl.
stenotypist
‘wer Stenografie mit einer besonderen Stenografiermaschine schreibt’
(eine Schreibmaschine besonderer Konstruktion);
zu
engl.
typist
‘Maschinenschreiber’
(vgl.
engl.
type
‘Druckbuchstabe’,
s.
↗Type).
Typische Verbindungen zu ›Stenotypistin‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Stenotypistin‹.
Verwendungsbeispiele für ›Stenotypistin‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Mutter, eine Stenotypistin, zog die fünf Kinder alleine auf.
Bild, 02.03.2005
Nachdem ich mit fünfzehn mit der Schule fertig bin, arbeite ich als Stenotypistin.
Süddeutsche Zeitung, 22.02.1994
Sie absolvierte eine kaufmännische Lehre und war vier Jahre als Stenotypistin tätig, dann arbeitslos.
Baumgartner, Gabriele u. Hebig, Dieter (Hg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR - L. In: Enzyklopädie der DDR, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1997], S. 6557
Ich habe dann meine Arbeit als Stenotypistin aufgegeben und bin ihm nachgereist, nach Brüssel.
Enzensberger, Hans Magnus: Der kurze Sommer der Anarchie, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1972, S. 70
Warum war es nicht angezeigt, die Ausgaben für Ihren Sekretär und Ihre Stenotypistin zu belegen?
o. A.: Einhundertdreiundsechzigster Tag. Dienstag, 25. Juni 1946. In: Der Nürnberger Prozeß, Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1946], S. 11635
Zitationshilfe
„Stenotypistin“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Stenotypistin>, abgerufen am 17.04.2021.
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