Stern
m.
‘(strahlenförmig funkelnder) Himmelskörper’.
Mit dem Suffix
ie.
-ro-
gebildetes
ahd.
(8. Jh.),
asächs.
sterro,
mhd.
mnd.
sterre,
mnl.
sterre,
starre,
nl.
ster,
afries.
stēra,
aengl.
steorra,
mengl.
sterre,
engl.
star
und mit dem Suffix
ie.
-no-
(unter Einfluß entsprechender Bildungsweisen von
↗
Mond
und
↗
Sonne?,
s. d.)
gebildetes
ahd.
sterno
(8. Jh.),
mhd.
stern(e),
mnd.
stērn(e),
mnl.
sterne,
steerne,
anord.
stjarna,
schwed.
stjärna,
got.
staírnō
(
germ.
*sterrōn-,
*sternōn-)
führen mit
aind.
stṛ́bhiḥ,
Instrumental Plur. zu
s-losem
tā́raḥ
Nominativ Plur.
‘Sterne’,
tārā́,
hethit.
hašter-,
mir.
ser
‘Stern’,
bret.
sterenn,
griech.
astḗr
(
ἀστήρ),
lat.
stēlla
(aus
*stērlā
oder
*stēlnā)
auf
ie.
*hstē̌r-
‘Stern’.
Sternbild
n.
‘als Bild gedeutete Gruppe von Sternen’
(17. Jh.);
älter
mhd.
himelzeichen.
Sternstunde
f.
‘entscheidende, schicksalhafte (eigentlich eine besondere Konstellation der Gestirne aufweisende) Stunde’
(18. Jh.,
anfangs
Sternenstunde).
Sternwarte
f.
‘Observatorium’
(18. Jh.);
eigentlich
‘Ausguck, Turm zur Beobachtung der Sterne’,
s.
↗
Warte.
Unstern
m.
‘unheilbringender Stern, Unglück, Mißgeschick, unglückliche Umstände, unter denen sich etw. vollzieht’
(16. Jh.),
wohl Übersetzung von gleichbed.
mfrz.
frz.
désastre,
einer Entlehnung von
ital.
disastro;
vgl.
mfrz.
frz.
astre,
ital.
astro
aus
lat.
astrum,
griech.
ástron
(
ἄστρον)
‘Stern, Sternbild, Gestirn’,
sekundärer Sing. nach
griech.
astḗr,
Plur.
ástra
(
ἀστήρ,
ἄστρα),
s. oben.