Steuervorteil, der
ZDL-Vollartikel
Bedeutung
Begünstigung eines Steuerpflichtigen auf Grund eines bestimmten Merkmals oder eines bestimmten Verhaltens (im Vergleich zu anderen Steuerpflichtigen oder einem anderen Verhalten)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: erhebliche, ungerechtfertigte, mit etw. verbundene Steuervorteile
als Akkusativobjekt: Steuervorteile ausnutzen, gewähren, genießen, abschaffen, kappen, streichen
in Präpositionalgruppe/-objekt: mit Steuervorteilen werben; Werbung mit Steuervorteilen; etw. mit Steuervorteilen fördern
mit Genitivattribut: der Steuervorteil einer Lebensversicherung
als Aktivsubjekt: Steuervorteile entfallen, winken jmdm.
hat Präpositionalgruppe/-objekt: Steuervorteile für Ehepaare, für Diesel(kraftstoff)
als Genitivattribut: der Genuss, die Streichung, der Wegfall die Abschaffung der Steuervorteile
Beispiele:
Um das günstige [Nahverkehrs-]Ticket zu
finanzieren, empfehlen die Grünen, dass es künftig weniger
Steuervorteile für Dienstwagen geben solle. [Nachfolge-Ideen für das 9-Euro-Ticket, 06.08.2022, aufgerufen am 06.08.2022]
Die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi,
erklärte in einem Interview […], der Steuervorteil durch das
Ehegattensplitting sei ein Anreiz für viele Frauen, ihre Erwerbsarbeit nicht
auszuweiten und in einem Teilzeitjob zu verharren. [Arbeitskräftemangel und Besteuerung: Familienarbeit
berücksichtigen!, 12.10.2022, aufgerufen am 12.10.2022]
Extremistische Vereine werden von der Gemeinnützigkeit
ausgeschlossen, sie verlieren Steuervorteile. [Südkurier, 31.12.2008]
Anleger werden künftig mit geschlossenen Immobilienfonds keine hohen
Steuervorteile mehr erzielen können. [Die Welt, 27.12.2003]
[…] allein weitere Steuerfreibeträge einzuführen
führt nicht unbedingt zu einer breiten privaten Altersvorsorge, denn
Steuervorteile können nur diejenigen nutzen, die
genügend Steuern zahlen. [Die Zeit, 30.09.1999]
Die Amtsverschwiegenheit der öffentlichen Bediensteten hat aber gute
Gründe: sie dient einmal dem Schutz des Bürgers – man denke an Steuerakten,
Stellenbewerbungen oder Konzessionsanträge –, aber auch der Gleichheit vor
dem Gesetz (Gegenbeispiel: das Finanzministerium erläßt
Verwaltungsvorschriften auf dem Steuergebiet, einige wenige erfahren davon
vorher und ziehen aus diesen Kenntnissen
Steuervorteile). [Eschenburg, Theodor: Staat und Gesellschaft in Deutschland. Stuttgart: Schwab 1957 [1956], S. 702]
letzte Änderung:
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(verbriefter) Steuervorteil ·
Steuerprivileg ·
steuerliche Bevorzugung
Typische Verbindungen zu ›Steuervorteil‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Steuervorteil‹.
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