still
Adj.
‘ohne Bewegung, lautlos, ruhig, leise, verborgen, geheim’,
ahd.
stilli
(8. Jh.),
mhd.
stille,
asächs.
stilli,
mnd.
mnl.
stille,
nl.
stil,
aengl.
stille,
engl.
still
(westgerm.
*stellja-)
läßt sich,
ausgehend von
‘unbeweglich stehend’,
als Ableitung mit
(zu
ll
assimiliertem)
n-Suffix
an die unter
↗
Stall
(s. d.)
angegebene Wurzel
ie.
*stel-
‘stellen, aufstellen; stehend, unbeweglich, steif; Ständer, Pfosten, Stamm, Stiel’
anschließen.
Die im
Mhd. verbreitete Bedeutung
‘verborgen, geheim, heimlich’
bewahren Fügungen wie
stiller (‘heimlich gehegter’)
Wunsch
(18. Jh.),
im stillen
‘im geheimen, im verborgenen’
(17. Jh.).
Stille
f.
‘Bewegungslosigkeit, Lautlosigkeit, Ruhe, Verborgenheit, Heimlichkeit’,
ahd.
stillī
(8. Jh.),
mhd.
stille.
stillen
Vb.
‘beruhigen, zum Schweigen bringen, befriedigen’,
ahd.
stillen
‘zum Schweigen bringen, beruhigen’
(8. Jh.),
stillēn
‘ruhig werden, verstummen, nachlassen’
(10. Jh.),
mhd.
stillen
‘beruhigen, zur Ruhe kommen’,
auch
‘einem Säugling die Brust geben’,
eigentlich
‘durch Nahrung beruhigen’.
Stilleben
n.
‘bildliche Darstellung alltäglicher Gegenstände in künstlerischer Anordnung’
(2. Hälfte 18. Jh.),
älter
stilliegende Sachen
(Anfang 18. Jh.),
nach
nl.
stilleven
bzw.
stilstaand
oder
stilliggend leven;
vgl. auch
(ebenfalls aus dem
Nl.)
engl.
still life,
in
dt. Übersetzung
stilles Leben
(1. Hälfte 18. Jh.).