Stopfen, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Stopfens · Nominativ Plural: Stopfen
Aussprache [ˈʃtɔpfn̩]
Worttrennung Stop-fen
Grundformstopfen
Wortbildung
mit ›Stopfen‹ als Letztglied:
Notstopfen
DWDS-Vollartikel
Bedeutung
konischer oder zylindrischer Gegenstand zum Verschließen einer Gefäßöffnung oder eines Abflusses
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: einen Stopfen entfernen
Beispiele:
Am Ende der Gasleitung, die zum Haus führte,
fehlte […] der Stopfen.
Dadurch konnte Gas in das Gebäude strömen. [Badische Zeitung, 05.11.2004]
Bis heute darf Sekt nur in Glasflaschen abgefüllt werden und muss
stets einen pilzförmigen Stopfen aus Kork oder einem
anderen für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassenen Stoff inklusive
Haltevorrichtung (in der Regel ein Drahtgestell names Agraffe) aufweisen,
wobei der Stopfen ganz und der Flaschenhals ganz oder
teilweise mit Folie verkleidet sein muss. [Neue Zürcher Zeitung, 29.12.2017]
Ein Stopfen aus erstarrter Gelatine dichtet
das Gefäß ab. [Heß, Dieter: Pflanzenphysiologie. 11. Aufl. Stuttgart 2008, S. 215]
Ein Renner sind auch Stopfen für Badewannen,
nach denen viele russische Verbraucher oft jahrelang auf ihren heimischen
Märkten umsonst suchen. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.09.1995]
Die hier beschriebenen Maschinen können mit Vorteil auch dann
eingesetzt werden, wenn […] die Absaugöffnung im Mittelteil des
Zylinders durch einen der Innenwandung angepaßten
Stopfen verschlossen wird. [Schenkel, Gerhard: Schneckenpressen für Kunststoffe. München: Hanser 1959, S. 68]
letzte Änderung:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
stopfen · Stopfen · ausstopfen · vollstopfen · verstopfen · Verstopfung
stopfen Vb. ‘undurchlässig, dicht machen, füllen, hineinpressen’, ahd. stophōn ‘stechen, anstacheln’ (9. Jh.), mhd. stopfen, (md.) stoppen, ‘stechen, dicht machen, verstopfen’, mnd. mnl. nl. stoppen, afries. stoppia ‘dicht machen, verstopfen, anhalten, hindern’ (s. stoppen), aengl. forstoppian ‘zustoßen, dicht machen’, engl. to stop ‘füllen, dicht machen, zum Stehen bringen, anhalten’ stellt sich mit intensivierender Konsonantengemination (germ. *stuppōn) wohl zu ie. *(s)teup-, *(s)teub(h)- ‘stoßen’ (s. auch Stief-), einer Labialerweiterung der unter stoßen (s. d.) angeführten Wurzel ie. *(s)teu- ‘stoßen, schlagen’ (vgl. die alten Bedeutungen ‘stechen, zustoßen’). Das Verb gerät (vermutlich am Niederrhein) unter den Einfluß von mlat. stuppare ‘mit einem Wergpfropfen verschließen, dicht machen’, zu lat. stuppa, stūpa ‘Werg, grober Flachs’, griech. stýppē (στύππη) ‘Werg’, und übernimmt dessen Bedeutung. Für ‘ein Loch zunähen, flicken, mit Nadel und Faden ausbessern’ seit dem Anfang des 18. Jhs. belegt. – Stopfen m. ‘Stöpsel, Korken’, eigentlich ‘Wergbausch zum Verschließen’ (18. Jh.). ausstopfen Vb. ‘einen Hohlraum füllen’ (17. Jh.) vollstopfen Vb. ‘fest mit etw. ausfüllen’ (17. Jh.). verstopfen Vb. ‘dicht, undurchlässig machen oder werden’, ahd. firstophōn (11. Jh.), mhd. verstopfen, -stoppen; Verstopfung f. ‘Abdichtung, Darmverstopfung’, mhd. verstopfung ‘das Verstopftsein’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Korken ·
Pfropfen ·
Proppen ·
Stopfen ·
Stöpsel ·
Verschlussstopfen ●
Stoppel (Flasche) österr. ·
Zapfen (Flasche) schweiz.
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