Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Storchenbiss, der

Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Storchenbisses · Nominativ Plural: Storchenbisse
Aussprache [ˈʃtɔʁçn̩ˌbɪs]
Worttrennung Stor-chen-biss
Wortzerlegung Storch Biss
Ungültige Schreibung Storchenbiß
Rechtschreibregel § 2
DWDS-Vollartikel

Bedeutung

meist im Nacken, seltener an anderen Stellen von Neugeborenen befindliches dunkleres Mal¹ (1), das auf verstärkte Durchblutung der Haut zurückgeht und im ersten Lebensjahr verblasst
Beispiele:
Der Storchenbiss ist ein sehr häufiges Phänomen und kommt bei bis zu 70 Prozent aller Neugeborenen vor. Es handelt sich um eine rote Stelle auf den Augenlidern, auf der Stirn oder im Nacken. Größe und Lokalisation können dabei sehr unterschiedlich sein, von punktförmig bis großflächig ist alles möglich. Der Name wurde aus der häufigsten Lokalisation am Nacken (»da, wo der Storch die Kinder im Schnabel hat«) abgeleitet. [Norddeutsche Neueste Nachrichten, 28.05.2013]
Mit meist harmlosen Hautflecken kommen viele Kinder zur Welt: dem Storchenbiss, der schon in der Embryonalzeit angelegt wird und sich sehr oft zurückbildet. [Frankfurter Rundschau, 29.06.2018]
Es gibt ihn also doch, den Klapperstorch! Der Beweis: Rachel S[…]. Sie trägt sein Erkennungsmerkmal, einen kleinen roten Hautfleck, am Nacken. Mediziner sprechen hier vom sogenannten Storchenbiss. Weil solche Male aussehen, als ob der Storch – von dem man ja sagt, dass er die Kinder bringt – das Baby dort mit dem Schnabel gehalten hätte. Tatsächlich hat Rachel den Storchenbiss von ihrem Papa […] geerbt, dem sie auch sonst wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Übrigens: Storchenbisse sind harmlos und kommen bei etwa 60 bis 70 Prozent aller Neugeborenen vor. [Münchner Merkur, 21.03.2017]
Was früher als Leiden von Kindern und Jugendlichen galt, was im Laufe des Lebens verschwinden sollte wie bei Babys der sogenannte Storchenbiss (ein kleiner roter Fleck, den viele Kinder haben), begleitet tatsächlich viele Erwachsene bis zum Tod. [Der Spiegel, 05.10.2012 (online)]
Storchenbiß und Mongolenfleck [Überschrift] Hautveränderungen bei Neugeborenen oft nur vorübergehend. Eine makellose Haut ist schon bei Neugeborenen keineswegs die Regel. Vielmehr weisen 60 Prozent von ihnen Hautveränderungen auf. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.08.2000]

letzte Änderung:

Thesaurus

Medizin
Synonymgruppe
Bossard-Fleck · Storchenbiss  ●  Naevus occipitalis fachspr. · Nävus Unna fachspr. · Nävus Unna-Politzer fachspr. · Nävus okzipitalis fachspr.
Oberbegriffe
Zitationshilfe
„Storchenbiss“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Storchenbiss>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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