Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Streif, der

Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Streif(e)s · Nominativ Plural: Streife
Aussprache 
formal verwandt mitStreifen
Wortbildung  mit ›Streif‹ als Erstglied: Streifchen  ·  mit ›Streif‹ als Letztglied: Lichtstreif · Mondstreif · Nebelstreif · Purpurstreif · Silberstreif · Sonnenstreif
eWDG

Bedeutung

gehoben Streifen
Beispiele:
ein schmaler, breiter, heller, dunkler, gelber, rötlicher Streif am Horizont
und wo der Wagen gefahren war, blieb auf dem Pflaster ein Streif rechts und ein Streif links [ GaiserSchlußball51]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Streifen · Streif · streifig · gestreift
Streifen Streif m. ‘sich abhebender Farbstrich, Strahl, langes schmales Stück, Band’, mit -en aus den Endungen der flektierten Kasus, mhd. strīfe, mnd. mnl. strīpe, afries. strīpa ‘Streifen’, schwed. stripa ‘herabhängendes Haarbüschel, Haarsträhne’, anord. strip n. ‘gestreiftes Zeug’ (aus dem Mnd.?, doch vgl. strīprendr ‘gestreift’) sowie ahd. striph ‘Schuttbingelkraut’, stripha ‘Grindampfer’ (Hs. um 1200) und das unter streifen (s. d.) behandelte Verb lassen sich mit air. srīab (aus *streibā) ‘Streifen’ auf ie. *streib- zurückführen, eine Labialerweiterung der unter Strahl, streichen (s. d.) genannten Wurzel ie. *ster-, *sterə-, *strē-, *strei-, *streu- ‘Streifen, Strich, Strähne, Strahl’, auch ‘über etw. hinwegstreifen, -streichen’, die wohl identisch ist mit der unter streuen (s. d.) angeführten Wurzel ie. *ster(ə)- ‘ausbreiten, (aus)streuen’. – streifig Adj. ‘mit Streifen versehen’ (18. Jh.), älter streificht, ahd. strīfaht ‘gestreift’ (11. Jh.), mhd. strīfeht. gestreift Part.adj. ‘mit Streifen versehen’, mhd. gestrīft, zu mhd. strīfen ‘mit Streifen versehen’, abgeleitet von mhd. strīfe ‘Streifen’ (s. oben).

Typische Verbindungen zu ›Streif‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Streif‹.

Verwendungsbeispiele für ›Streif‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Mit sechs Jahren fuhr er zum ersten Mal die Streif hinunter. [Süddeutsche Zeitung, 20.01.2001]
Ein Streif der Böschung sah wie Tang aus und hatte sich noch nicht aufgerichtet. [Flake, Otto: Scherzo. In: ders., Lichtenthaler Allee, Gütersloh: Mohn 1965 [1935], S. 265]
Ich stehe am Start, die Streif ist gesperrt und gehört nur mir. [Süddeutsche Zeitung, 24.01.2003]
Streif: Die Fälle sind schon leicht angestiegen, das haben auch andere Studien gezeigt. [Die Zeit, 11.02.2013, Nr. 06]
Die Mausefalle sei in diesem Jahr nicht gefährlicher und die Streif auch nicht schneller als sonst. [Die Zeit, 20.01.2011 (online)]
Zitationshilfe
„Streif“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Streif>.

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