körpereigenes Hormon (z. B. Adrenalin), das in Stresssituationen ausgeschüttet wird
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: Stresshormone ausschütten, produzieren
in Präpositionalgruppe/-objekt: die Ausschüttung von Stresshormonen; eine [hohe] Konzentration von Stresshormonen
mit vergleichender Wort-/Nominalgruppe: Stresshormone wie Adrenalin
Beispiele:
Bei schwer belastenden oder traumatischen Ereignissen schießen die
Stresshormone Adrenalin und Cortisol durch den
Körper. Puls, Blutdruck und Atmung beschleunigen sich, um uns für die
Flucht‑ oder Kampf‑Reaktion bereit zu machen. Eine solche Stressreaktion ist
überlebenswichtig, etwa bei einem Autounfall. Ist die bedrohliche Situation
vorüber, sinkt normalerweise das Stresslevel. [Herzenssache, 02.09.2019, aufgerufen am 16.10.2019]
Bei Anspannung schüttet der Körper Adrenalin und Cortisol aus, die
sogenannten Stresshormone. Was im akuten Fall
bewirkt, dass man leistungsfähiger ist, bewirkt im chronischen Stadium, dass
das Immunsystem geschwächt wird. [Tipps gegen Stress in der Selbstständigkeit, 24.04.2013, aufgerufen am 06.05.2020]
Schuld an einem Blackout ist eine übermäßige Ausschüttung des
Stresshormons Cortisol. In bedrohlichen
Situationen will sich der Körper für Kampf oder Flucht wappnen.
Denkfähigkeit ist erst später wieder gefragt und so blockiert Cortisol genau
die Synapsen im Gehirn, die für diese Informationsverarbeitung und
Datenweitergabe essenziell sind. [Der Tagesspiegel, 20.04.2002]
»Viele Menschen, die an lauten Straßen wohnen, haben nachts erhöhte
Werte des Stresshormons Cortisol im Blut«, fanden
Mediziner heraus. Langfristig steige dadurch das Risiko von
Magen‑Darmgeschwüren
[sic!]
und Herz‑Kreislauf‑Erkrankungen. [Der Tagesspiegel, 11.02.2000]
Doch nicht nur Menschen, die Extremsituationen durchleben, sondern
auch Leistungssportler werden von Streßhormonen
bedroht. Isabella H[…] untersuchte elf ältere
Marathonläufer, die pro Woche mindestens 120 Kilometer laufen. Durch die
körperliche Belastung scheint ihr Hormonhaushalt überempfindlich zu
reagieren: Werden die Dauerläufer mentalem Streß, etwa Denkaufgaben,
ausgesetzt, schütten sie mehr Cortisol aus als andere. [Die Zeit, 16.08.1996]