Strippe
f.
‘Schlinge, Riemen, Strick, Bindfaden’,
vorwiegend
nordd. und
md.,
seit dem 17. Jh. in der Literatursprache.
Zugrunde liegt einerseits
mnd.
strippe
‘Riemen für die Sattelgurte, Schlaufe, Schlinge’,
verwandt mit der unter
Streifen
(s. d.)
dargestellten Wortgruppe,
andererseits damit lautlich zusammenfallendes
omd.
Strüppe,
entrundet
Strippe
‘Riemen, gedrehter Strick, Bindfaden’,
das mit entsprechendem
obd.
westmd.
Strupfe,
Strüpfe
f.
auch
Strupf
m.,
‘Schleife, Schlinge, Schnur, geknotetes oder zu knotendes Band’,
mhd.
strüpfe,
mnd.
mnl.
nl.
strop
‘gedrehter Strick, Schlinge’,
nhd.
(
nordd.
westmd.)
Stropp
m.
‘kurzes Tau mit (Rund)schlinge oder Haken, Aufhänger’
entlehnt ist aus
lat.
struppus,
stroppus
‘gedrehter Riemen’,
griech.
stróphos
(
στρόφος)
‘Band, Strick, Seil’;
zu
griech.
stréphein
(
στρέφειν)
‘drehen, wenden’
(s.
Strophe);
vgl.
Lasch
Berlinisch
211
und
Frings/M.
Germania Romana
2 (1968) 472 f.
Strippe
verbreitet sich im 19. Jh. besonders von Berlin aus
als Bezeichnung für jede gedrehte oder geflochtene Schnur.