Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Stullenpapier, das

Grammatik Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Stullenpapiers · Nominativ Plural: Stullenpapiere
Aussprache  [ˈʃtʊln̩paˌpiːɐ̯]
Worttrennung Stul-len-pa-pier
Wortzerlegung Stulle Papier
ZDL-Vollartikel

Bedeutung

veraltend, umgangssprachlich, D-Nordost (Berlin) fettdichtes Papier, das für die Verpackung von Speisen (vor allem belegte und bestrichene Brotscheiben) verwendet wird
Synonym zu Butterbrotpapier
Beispiele:
Dort [in der Kindertagesstätte] lernen die Kinder […] auf spielerische Weise, behutsam mit Mutter Natur umzugehen: Im Bad lassen sie das Wasser nicht unnötig laufen. Lampen brennen nie am hellerlichten Tag. Stullenpapier, Getränkepäckchen und Obstabfälle werden sorgfältig getrennt [entsorgt]. [Berliner Morgenpost, 24.09.2001]
Wenn ich nicht jeden Tag einen Blick in die Schultaschen meiner Kinder werfen würde, es hätte sich bald ein Wust angesammelt von Stullenpapier, aussortierten Herbstblättern, abgewetzten Pinseln, abgebrochenen Buntstiftstummeln, Kaugummibüdern, dicken braunen Kastanien, Puppenkämmen, Zirkelschrauben zwischen Büchern und Heften. [Neue Zeit, 30.10.1976]
Es wirkt nicht eben erfreulich, wenn herumliegende Eierschalen, leere Flaschen, Stullenpapier usw. einen deutlichen Hinweis geben, daß hier [am Seeufer] ein Angler geruhte, seinen Sport auszuüben. [Zeiske, Wolfgang: Angle richtig! Berlin: Sportverl. 1974 [1959], S. 161]
Karrenweise müssen [im Freibad] weggeworfene Pappbecher, fettiges Stullenpapier, leere Zigarettenschachteln, zerdrückte Eierschalen, abgebrannte Streichhölzer usw. aufgelesen werden. [Berliner Zeitung, 09.06.1966]

letzte Änderung:

Zitationshilfe
„Stullenpapier“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Stullenpapier>.

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