Subskription, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Subskription · Nominativ Plural: Subskriptionen
Aussprache [zʊpskʀɪpˈʦi̯oːn]
Worttrennung Sub-skrip-ti-on
formal verwandt mitsubskribieren
Wortbildung
mit ›Subskription‹ als Erstglied:
Subskriptionsfrist
· Subskriptionsliste · Subskriptionspreis
Herkunft zu subscrīptiōlat
‘Unterschrift’, vgl. souscriptionfrz
‘Subskription’
Bedeutungsübersicht
- 1. [Verlagswesen] Vorbestellung und Verpflichtung zur Abnahme eines noch nicht (vollständig) erschienenen Druckerzeugnisses
- 2. [allgemeiner] Vorbestellung und Verpflichtung zum Kauf eines bestimmten Produkts oder zur Annahme eines Angebots
- 3. [Börsenwesen] Verfahren zum Vorabverkauf von Aktien, besonders bevor ein Unternehmen an die Börse geht
Wahrig und ZDL
Bedeutungen
1.
Verlagswesen Vorbestellung und Verpflichtung zur Abnahme eines noch nicht (vollständig) erschienenen Druckerzeugnisses
Beispiele:
Für dieses Buchprojekt hat das SHMF (= Schleswig-Holstein Musik Festival) nicht […] zur
klassischen Subskription aufgerufen, sondern zum
neuzeitlichen Crowdfunding. [Kieler Nachrichten, 01.12.2017]
Der Band befindet sich in der Produktion, soeben
ist die Subskription eröffnet worden. [Bote der Urschweiz, 25.02.2021]
Bei Subskription der gesamten Edition
[der Werkausgabe von Thomas von Aquin]
gelten andere Preise. [Süddeutsche Zeitung, 27.04.2012]
Bei Subskription kostet der Einzelband, je
nach Umfang, um die 120, im freien Verkauf zwischen 120 und 160 Mark. [Die Zeit, 26.04.1985]
Der »Große Brockhaus« ist im Druck; der Leipziger Verlag gibt noch 2
Wochen bis zur Subskription. [Overresch, Manfred / Saal, Friedrich Wilhelm (Hg.): Deutsche Geschichte von Tag zu Tag 1918–1949. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1982], S. 3814]
2.
allgemeiner Vorbestellung und Verpflichtung zum Kauf eines bestimmten Produkts oder zur Annahme eines Angebots
siehe auch Abonnement
Beispiele:
Schon Georg Philipp Telemann bot seine »Tafelmusik« zur
Subskription an, im Verlagswesen hat diese
Finanzierungspraxis eine bis in die Gegenwart reichende Tradition. [Neue Zürcher Zeitung, 30.04.2012]
Stattdessen [anstelle von Rundfunkgebühren] soll sie [die Rundfunkanstalt BBC] sich über
Subskription finanzieren, also über Abos – wie
Sky oder Netflix. [Döbelner Allgemeine Zeitung, 18.02.2020]
Die Zahl der Festnetz‑Telefonabonnenten ist erneut gesunken, wobei
die Subskriptionen für Handy‑, Internet‑ und
Fernsehdienstleistungen zugenommen haben. [Neue Zürcher Zeitung, 31.10.2008]
In Europa sind die Subskriptionen (noch) die
vorherrschende Beschaffungsmethode für hochklassige
Bordeaux[-Weine]. [Neue Zürcher Zeitung, 31.12.2002]
Wir haben im September 1999 angekündigt, dass Kunden ab dem 1.
Januar 2000 eine Subskription für Software Choice
kaufen müssen, wenn sie Zugang zu weiteren Updates haben wollen. [C’t, 2000, Nr. 10]
3.
Börsenwesen Verfahren zum Vorabverkauf von Aktien, besonders bevor ein Unternehmen an die Börse geht
Beispiele:
Wie es [im 19. Jahrhundert] Brauch
wurde, Aktien neu gegründeter, viel versprechender Unternehmungen noch vor
der Eröffnung der Subskription mit Agio zu handeln,
so wurde bei Offenlegung der Zeichnungslisten tage‑ und nächtelanges
Schlangestehen der Interessenten vor den Subskriptionsbüros zu einer weit
verbreiteten Erscheinung. [Die »erste« Weltwirtschaftskrise 1857–1859, 21.07.2011, aufgerufen am 30.10.2020]
Am 20. April ging die Mediengruppe Agora, die Herausgeberin der
»Gazeta Wyborcza«, an die Börse und verzeichnete gleich am ersten Tag
Aktienkurse, die um satte 40 Prozent höher lagen als die Preise, zu denen
die Papiere Ende Februar zur Subskription angeboten
worden waren. [Neue Zürcher Zeitung, 08.05.1999]
Mit der Registrierung der Subskriptionen wird dieser Tage in Rumänien die kostenlose Zuteilung der Aktien von knapp 4.000 Staatsbetrieben an die Bevölkerung abgeschlossen. [Neue Zürcher Zeitung, 02.07.1996]
Der Betrag an westeuropäischen Währungen, der von der Bank aus den
Subskriptionen in eigener Währung
westeuropäischer Staaten verwendet wurde, stieg von 29 auf 92 Mill. $. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1954]]
letzte Änderung:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
subskribieren · Subskribent · Subskription
subskribieren Vb. ‘unterzeichnen, beglaubigen’ (1. Hälfte 16. Jh.), ‘vorbestellen, sich als Abnehmer einer noch nicht gelieferten Ware (besonders eines angekündigten Buches) vormerken lassen’ (wohl unter Einfluß von frz. souscrire), häufig auf etw. subskribieren (18. Jh.), entlehnt aus lat. subscrībere (subscrīptum) ‘unten hinschreiben, unterschreiben, beipflichten’; zu lat. scrībere ‘(ein)zeichnen, schreiben’ (s. schreiben). – Subskribent m. ‘Unterzeichner’ (2. Hälfte 16. Jh.), ‘wer sich durch Unterschrift zur Abnahme eines noch nicht erschienenen Buches verpflichtet’ (18. Jh.), aus lat. subscrībēns (Genitiv subscrībentis), Part. Präs. zu lat. subscrībere (s. oben). Subskription f. ‘Unterzeichnung, Unterschrift, Billigung’ (2. Hälfte 16. Jh.), ‘verpflichtende Zeichnung, Unterschrift für einen bestimmten Zweck, Eintragung, schriftliche Verpflichtung zur Abnahme einer später zu liefernden Ware (besonders eines Buches)’ (18. Jh.), aus lat. subscrīptio (Genitiv subscrīptiōnis) ‘Unterschrift’; vgl. frz. souscription.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Subskription‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Subskription‹.
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Subsistenzwirtschaft subsistieren Subskribent Subskribentin subskribieren |
Subskriptionsfrist Subskriptionsliste Subskriptionspreis subsonisch Subspezies |
selten | häufig | |||||
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- Soldatenbriefe (1745–1872)
- Korpus Patiententexte (1834–1957)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur
- Wikibooks-Korpus
- Wikipedia-Korpus
- Wikivoyage-Korpus
- Gesetze und Verordnungen (1897–2023)