Sumpf
m.
‘nasses, morastiges Gelände’,
mhd.
sumpf,
mnd.
sump,
mnl.
somp,
tsomp,
sump,
nl.
(landschaftlich)
somp,
auch
engl.
(mundartlich,
aus dem
Mnd.)
sump
und anders gebildetes gleichbed.
ahd.
sunft
(9. Jh.),
mnd.
sumpt
steht wie
engl.
swamp
‘feuchtes, sumpfiges Gelände’
im Ablaut zu dem unter
Schwamm
(s. d.)
behandelten Substantiv,
setzt also wie dieses
ie.
*su̯omb(h)o-
‘schwammig, porös’
voraus.
Halbvokalisches
u̯
ist im
Germ. vor
u
geschwunden.
Sumpf
ist ursprünglich auf Nord- und Mitteldeutschland beschränkt,
wird jedoch im 17. Jh.
durch die (
nordd. und
md.) Sprachgesellschaften
in die Literatursprache eingeführt.
versumpfen
Vb.
‘sumpfig, zu Sumpf werden’
(16. Jh.),
‘zu Sumpf machen’
(18. Jh.),
übertragen
(aus der Studentensprache)
‘ein liederliches Leben führen, verbummeln, verwahrlosen’
(19. Jh.).
sumpfig
Adj.
‘morastig’
(15. Jh.),
in älterer Sprache auch
sumpficht
(16. Jh.).