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Symbol, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular 1: Symbols · Genitiv Singular 2: selten Symboles · Nominativ Plural: Symbole
Aussprache 
Worttrennung Sym-bol
Herkunft zu sýmbolongriech (σύμβολον) ‘Merkmal, Kenn-, Wahrzeichen’ < symbálleingriech (συμβάλλειν) ‘zusammenwerfen, -legen, -fügen’
Duden, GWDS, 1999

Bedeutungen

1.
Sinnbild
2.
fachsprachlich Formelzeichen; Zeichen
3.
in der Antike   durch Boten überbrachtes Erkennungszeichen zwischen Freunden, Vertragspartnern o. Ä.
4.
christliches Tauf- oder Glaubensbekenntnis

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Symbol · symbolisch · Symbolik · symbolisieren
Symbol n. ‘Zeichen, Merkmal’, besonders eine optische oder akustische Darstellung, die einen bestimmten abstrakten Sinn oder Wert mitteilt, ‘Sinnbild’, entlehnt (15. Jh.) aus lat. symbolum, griech. sýmbolon (σύμβολον) ‘Merkmal, Kenn-, Wahrzeichen’, einer Bildung zu griech. symbállein (συμβάλλειν) ‘zusammenwerfen, -legen, -fügen’, aus griech. bállein (βάλλειν) ‘werfen, schleudern, schießen’ und s. syn-. Griech. sýmbolon ist ursprünglich das Anfügestück (‘was zusammengelegt werden muß’), das gebrochene und daher aus zwei Teilen bestehende Zeichen (Ring, Scherbe u. dgl.), durch dessen Zusammenfügen sich die Besitzer wiedererkennen. – symbolisch Adj. ‘als Sinnbild für etw. stehend, ein Sinnbild darstellend’ (17. Jh.), lat. symbolicus, griech. symbolikós (συμβολικός) ‘sinnbildlich, figürlich’. Symbolik f. ‘sinnbildlicher Gehalt, sinnbildliche Bedeutung, Darstellung, Erklärung der Sinnbilder’ (18. Jh.). symbolisieren Vb. ‘durch ein Sinnbild darstellen’, um 1800 im Anschluß an gleichbed. frz. symboliser in Gebrauch kommend (mlat. symbolizare), zuvor (Ende 17. Jh.) vereinzelt symbolizirt Part. Prät. als latinisierende Bildung.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Signal · Symbol · Zeichen
Unterbegriffe
Assoziationen

Bildzeichen · Ikon · Piktogramm · Symbol
Unterbegriffe
Assoziationen
  • ikonografisch · ikonographisch

Markierung · Merkmal · Symbol · Zeichen
Unterbegriffe

Emblem · Symbol
Unterbegriffe

Linguistik/Sprache
Letter · Schriftzeichen · Symbol  ●  Glyphe fachspr. · Grafem fachspr. · Graph fachspr. · Graphem fachspr. · Schreibzeichen ugs.
Unterbegriffe

Entität · Größe · Objekt · Symbol · Symbolfigur
Unterbegriffe

Linguistik/Sprache
Sinnbild · Symbol · bildlicher Vergleich · übertragener Ausdruck  ●  Metapher griechisch · Metonymie fachspr., griechisch
Oberbegriffe
  • Tropos griechisch · Tropus lat., griechisch · Tropé griechisch
Unterbegriffe

Typische Verbindungen zu ›Symbol‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Symbol‹.

Verwendungsbeispiel für ›Symbol‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Der Ölzweig ist sein Symbol, weil er ihn suggerieren kann. [Morgner, Irmtraud: Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz nach Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura, Berlin: Aufbau-Verl. 1974, S. 898]
Eine blausilbern schimmernde Folie mit zahlreichen eingestanzten Symbolen wechselte den Besitzer. [Ewers, H.G. [d.i. Gehrmann, Horst]: Invasion der Schatten, Rastatt: Moewig 1982 [1970], S. 381]
Insbesondere die religiöse Funktion des Symbols lebt von dieser Spannung. [Gadamer, Hans-Georg: Wahrheit und Methode, Tübingen: Mohr 1960, S. 67]
Ein weiteres wichtiges Symbol für alle totalitären Systeme ist negativer Art. [Friedrich, Carl Joachim: Totalitäre Diktatur, Stuttgart: Kohlhammer 1957, S. 41]
Um Symbole für die eigene Lage ist die Stadt wirklich nicht verlegen. [Die Zeit, 10.02.2000, Nr. 7]
Zitationshilfe
„Symbol“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Symbol>.

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