Synode
f.
‘Kirchenvertretung, -versammlung’.
Aus
spätlat.
synodus
f.
‘Priesterkollegium, Kirchenversammlung’,
griech.
sýnodos
(
σύνοδος)
‘Zusammenkunft, (beratende) Versammlung’,
gebildet
(s.
syn-)
zu
griech.
hodós
(
ὁδος)
‘Gang, Weg’,
ist entlehnt
mhd.
sent
‘beratende (geistliche) Versammlung, geistliches Gericht, Jüngstes Gericht, Reichs-, Landtag’
(volksetymologisch wohl von
mhd.
senāt,
lat.
senātus
beeinflußt),
danach
(vornehmlich
lat. flektierend)
Synodus
(15. Jh.)
Synod
(16. Jh.),
Synode
f.
(18. Jh.,
in formaler Anlehnung an
frz.
synode
m.),
zunächst in der Bedeutung
‘geistliche, kirchliche Versammlung’,
dann besonders
‘beratende, beschließende und gesetzgebende Versammlung von Bischöfen in einem Konzil (unter Vorsitz des Papstes)’,
in der evangelischen Kirche
‘aus gewählten Gemeindevertretern (Geistlichen und Laien) bestehende Versammlung, die als Gesetzgebungs- und Regierungsorgan neben der bischöflichen Leitung Trägerin kirchlicher Selbstverwaltung ist’.
–
synodal
Adj.
‘die Synode betreffend, dazu gehörend’
(Mitte 18. Jh.),
älter
synodalisch
(17. Jh.),
spätlat.
synodālis,
meist in Zusammensetzungen wie
Synodalversammlung
‘Synode’
(18. Jh.),
Synodalverfassung
‘Verfassung evangelischer Kirchen, deren Leitung durch eine Synode erfolgt’
(19. Jh.);
auch substantiviert
Synodaler
m.
‘Mitglied einer Synode’
(2. Hälfte 19. Jh.).