Türkis, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Türkises · Nominativ Plural: Türkise
Aussprache
Worttrennung Tür-kis
Wortbildung
mit ›Türkis‹ als Erstglied:
türkisblau
· türkisen · türkisfarben · türkisgrün
Bedeutungsübersicht
Duden, GWDS, 1999 und DWDS
Bedeutungen
1.
sehr feinkörniges, undurchsichtiges, blaues, blaugrünes oder grünes Mineral
Beispiele:
Der Höhepunkt des Abbaus von Kupfer und
Türkis
[auf der Sinai-Halbinsel] lag in der Zeit
des Pharaos Amenemhet III., der gegen Ende des 19.
Jahrhunderts vor Christus am Nil regierte. [Die Zeit, 17.11.2011]
Der in den Minen von Nîsapur und in der
Umgebung von Mashad [im früheren Persien] geförderte
Türkis war wichtigster
Rohstoff der Steinschneidekunst. [Olbrich, Harald (Hg.): Lexikon der Kunst. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1991], S. 13478]
[…]
[Der Landtagsabgeordnete] trägt einen
dunklen Anzug, im offenen Hemdkragen hängt an einer
Kette ein Schmuckstein aus
Türkis
[…]. [Süddeutsche Zeitung, 16.04.2016]
Türkis (franz. turquoise,
[…] »der Türkische«, weil
früher die Steine über die Türkei nach Europa
kamen), […]
füllt als kryptokristalline Masse Klüfte und
Hohlräume oder bildet dünne Krusten auf
Spaltwänden. [Olbrich, Harald (Hg.): Lexikon der Kunst. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1994], S. 33981]
2.
aus Türkis¹ (1) bestehender Schmuckstein
Kollokationen:
in Koordination: Opale, Smaragde, Korallen und Türkise
Beispiele:
Die Kette ist eine sehr harmonische
Aneinanderreihung aus
Türkisen, Lapis und
Granat. Ergänzt werden die Edelsteine durch kleine,
aber feine Elemente, die wie der Anhänger aus mit
24 Karat vergoldetem Messing gefertigt
wurden. [Welt am Sonntag, 24.11.2013]
[Die Armbanduhr]
»Serpenti Secret Watch« aus Roségold mit Brillanten
und Türkisen. [Welt am Sonntag, 26.04.2015]
»Wir bieten alte Schmuckstücke an, und die
führt hier niemand mehr.« Goldschmiedekunst,
Silberwaren des 18. und 19. Jahrhunderts, fein
Ziseliertes, alte erlesene Steine aus Persien,
Tibet oder Brasilien, Achate, Lapislazuli, Smaragde
und Türkise. [Der Standard, 10.08.2012]
Der filigrane Ring mit dem eingefaßten
Türkis war Herberts
Geschenk, als Lucie mit Elfriede schwanger war. [Jentzsch, Kerstin: Ankunft der Pandora, München: Heyne 1997 [1996], S. 346]
letzte Änderung:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Türkis m. Der Name des himmelblauen bis blaugrünen undurchsichtigen Schmucksteins ist zunächst als mhd. turkoys, turggīs, turkes bezeugt, dann im Frühnhd. als turckiß, durckis (15. Jh.), Tür(c)kis (16. Jh., vor allem durch Luthers Gebrauch sich durchsetzend). Er ist entlehnt aus gleichbed. afrz. mfrz. turcois m. bzw. afrz. torchoise, mfrz. frz. turquoise f., Substantivierungen des Adjektivs afrz. mfrz. turcois ‘türkisch’, bedeutet also eigentlich ‘türkischer (Stein)’, da das Mineral durch die Türken nach Europa gebracht wurde. Die auf -es, -is endenden dt. Formen sind wahrscheinlich von entsprechendem ital. turchese, (älter) turchesa ‘Türkis’ (heute außerdem ital. turchina) beeinflußt; vgl. auch mlat. turchesius, turcoisius, torquesa, turchina.
Typische Verbindungen zu ›Türkis‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Türkis‹.
Zitationshilfe
„Türkis“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/T%C3%BCrkis#1>.
Türkis, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Türkises · wird nur im Singular verwendet
Aussprache
Worttrennung Tür-kis
DWDS-Basisartikel
Bedeutung
Farbton
Beispiel:
ein Stoff in strahlendem Türkis
letzte Änderung:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Türkis m. Der Name des himmelblauen bis blaugrünen undurchsichtigen Schmucksteins ist zunächst als mhd. turkoys, turggīs, turkes bezeugt, dann im Frühnhd. als turckiß, durckis (15. Jh.), Tür(c)kis (16. Jh., vor allem durch Luthers Gebrauch sich durchsetzend). Er ist entlehnt aus gleichbed. afrz. mfrz. turcois m. bzw. afrz. torchoise, mfrz. frz. turquoise f., Substantivierungen des Adjektivs afrz. mfrz. turcois ‘türkisch’, bedeutet also eigentlich ‘türkischer (Stein)’, da das Mineral durch die Türken nach Europa gebracht wurde. Die auf -es, -is endenden dt. Formen sind wahrscheinlich von entsprechendem ital. turchese, (älter) turchesa ‘Türkis’ (heute außerdem ital. turchina) beeinflußt; vgl. auch mlat. turchesius, turcoisius, torquesa, turchina.
Typische Verbindungen zu ›Türkis‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Türkis‹.
Verwendungsbeispiele für ›Türkis‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Blau ändert sich von oben betrachtet zu Gelb, Rot zu Türkis, und Grün erscheint Purpur.
[C’t, 1998, Nr. 11]
Hoffentlich haben sie auf ihren Fotos das Türkis nicht zu stark aufgehübscht.
[Die Zeit, 30.12.2013, Nr. 52]
Und abends strahlt der Pool vor dem Restaurant wie ein großer heller Türkis.
[Die Zeit, 17.10.2007, Nr. 43]
An der Hand trägt er nur einen silbernen Ring mit Türkis.
[Süddeutsche Zeitung, 12.07.2000]
Das Sonnenlicht verlieh dem kühlen Türkis, mit dem die Tische eingedeckt waren, einen warmen, samtigen Ton.
[Jentzsch, Kerstin: Iphigenie in Pankow, Erfurt: Desotron Verl.-Ges. 1998, S. 59]
Zitationshilfe
„Türkis“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/T%C3%BCrkis#2>.
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