Tand
m.
‘wertloses Zeug, wertlose hübsche Kleinigkeiten’,
mhd.
mnd.
tant
‘Nichtigkeit, leeres Geschwätz, Possen’,
in der Kaufmannssprache
mhd.
ūf den tant
‘auf Borg’,
mnd.
tant van Nurenberch
‘Nürnberger Spielwaren’,
ist wohl entlehnt aus
lat.
tantus
‘so groß, so viel’
bzw. aus dessen substantiviertem Neutrum
tantum
‘Kleinigkeit, Nichtigkeit’.
Eine Vermischung mit zu
ahd.
tantarōn
‘verrückt sein, faseln’
(10. Jh.),
einem Verb unbekannter Herkunft,
gebildeten Wörtern ist nicht auszuschließen.
tändeln
Vb.
‘spielen, verspielt sein, scherzen, flirten, mit Nichtigkeiten die Zeit totschlagen’
(15. Jh.),
frühnhd.
auch
‘mit Kleinigkeiten, mit Kram handeln’,
Iterativbildung zu
spätmhd.
tanten,
tenten
‘spielen, Kurzweil, Possen treiben, schwatzen’,
einer Ableitung vom Substantiv;
vgl.
mhd.
tendelieren
‘feilschen, schachern’.
Tändelei
f.
‘Spielerei, Liebhaberei, Flirt’
(17. Jh.);
vgl.
mhd.
tenterīe,
frühnhd.
tanderei,
tänderei,
tentelei
‘Spielerei, Possen’.