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Tango, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Tangos · Nominativ Plural: Tangos
Aussprache 
Worttrennung Tan-go
Wortbildung  mit ›Tango‹ als Erstglied: Tangojüngling · Tangoschritt · Tangotänzer
Herkunft aus gleichbedeutend tangospan
eWDG

Bedeutung

aus Lateinamerika stammender, stark rhythmischer Gesellschaftstanz, meist im Zweivierteltakt
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Tango m. auf Motiven lateinamerikanischer Volkstänze beruhender figurenreicher europäischer Gesellschaftstanz mit synkopiertem Rhythmus, vor allem durch den Berliner Ballettmeister P. Mürich 1911 ausgearbeitet und in den 20er Jahren des 20. Jhs. als Modetanz beliebt. Der Ausdruck ist übernommen von span. tango, das Anfang des 20. Jhs. einen argentinischen Gesellschaftstanz bezeichnet, zuvor aber als ‘Zigeunertanz’ und (seit 1. Hälfte 19. Jh.) für verschiedene lateinamerikanische Länder als ‘Geselligkeit des einfachen Volkes, namentlich der afroamerikanischen Bevölkerung, bei der zum Klang einer Trommel getanzt wird’ sowie als Benennung der dabei verwendeten Trommel belegt ist (vgl. noch tango ‘Handtrommel’ in Honduras). Deshalb wurde Herleitung aus einer westafrikan. Sprache erwogen, doch handelt es sich wohl eher um eine onomatopoetische Bildung, vergleichbar dem ebenfalls lautmalenden Tingeltangel (s. d.); ähnlich vielleicht auch mfrz. tangue (16. Jh.) für einen bestimmten Tanz in der Normandie.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Tango[Hinweis: weitere Informationen erhalten Sie durch Ausklappen des Eintrages]
Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›Tango‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Tango‹.

Verwendungsbeispiele für ›Tango‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wem das nicht gelingt, dem bleibt immer noch der Tango. [Die Zeit, 20.10.2005, Nr. 43]
Der Tango wird bitter, ihr Treffen verläuft nicht gerade harmonisch. [Die Zeit, 13.11.1995, Nr. 46]
Doch mit Logik allein ist es beim Tango nicht getan. [Die Zeit, 26.03.1993, Nr. 13]
Hier ein Räuspern, dort ein Tango, ein Mann spricht über Obst. [Die Zeit, 25.04.1986, Nr. 18]
Der Butler der komplizierten englischen Familie spielte auf einer Baßgeige einen Tango. [Rosendorfer, Herbert: Großes Solo für Anton, Zürich: Diogenes 2000 [1976], S. 45]
Zitationshilfe
„Tango“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Tango>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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