unruhige, aufgeheizte Situation; unbekümmertes, riskantes Verhalten, ausgelassenes Feiern angesichts einer drohenden Katastrophe
Beispiele:
Keine Epoche der Neuzeit war produktiver und revolutionärer in Kunst,
Gesellschaft und Massenkommunikation als die kurze Zeitspanne der 20er Jahre
des vergangenen Jahrhunderts. […] Ein Tanz auf dem Vulkan,
dessen Soundtrack amerikanischer Jazz, die Comedian Harmonists oder die
Musik von Kurt Weill
lieferten[…]. [Allgemeine Zeitung, 22.07.2020]
Im März muss Athen 14,4 Milliarden Euro an seine Gläubiger zahlen.
Aber in den Kassen ist kein Cent dafür vorhanden. Kommt kein frisches Geld
von den anderen Euro‑Staaten und dem Internationalen Währungsfonds (IWF),
ist Griechenland pleite. Einen solchen Tanz auf dem
Vulkan hat es in den vergangenen zwei Jahren immer wieder
gegeben. [Die Zeit, 11.01.2012 (online)]
Bevor das Geld den Bach runtergeht, versuche ich, diese ganzen
abstrakten Geldwerte, diese Aktien zu materialisieren. […] Ja, es hat ein bisschen so
[sic! was] von dem Tanz auf dem
Vulkan, also die Grundbefindlichkeit ist, man weiß nicht,
wie stabil die Lage ist, und weil man das nicht weiß, plant man nicht
langfristig, sondern optimiert sich im Hier und Jetzt. [Die »Finanzkrise hat so die Dimension eines Schwarzen Loches«, 11.08.2011, aufgerufen am 25.08.2015]
Außerdem ist Tel Aviv innerhalb Israels so eine Art Insel, weil es
eine sehr junge, sehr hedonistische Stadt ist. […] Du spürst
eine besondere Elektrizität, die immer etwas von einem Tanz auf
dem Vulkan hat: Es könnte ja morgen ein Krieg
ausbrechen. [jetzt (SZ), 2001]