falscher Name für jmdn. oder etw., um dessen wahre Identität vor nicht Eingeweihten geheim zu halten
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: einen Tarnnamen tragen
Beispiele:
Seine Schulzeit verbrachte er [Kim Jong-un] wahrscheinlich von Mitte der Neunzigerjahre an
in der Schweiz, offiziell als Sohn des Chauffeurs des Botschafters. Sein
Tarnname: Pak‑un. Zu Schulfesten und
Elternsprechtagen kamen Scheineltern. [Süddeutsche Zeitung, 30.05.2018]
Wenn ihr im Internet chatten wollt, benötigt ihr einen Nickname.
Dieser Tarnname sollte keine privaten Angaben wie
Name, Alter oder Wohnort enthalten. [Schweriner Volkszeitung, 06.02.2013]
Auf den Schildern, Drehbüchern, selbst auf der Regieklappe – überall
stand als Titel »Der Tote im Sund«. Es war ein
Tarnname, weil die Dreharbeiten für diesen
ARD‑Film absolut geheim gehalten werden sollten. [Der Spiegel, 01.02.2010]
Unter den Tarnnamen »Stumme« und
»libanesische Äpfel« hätten die Männer eine Pistole mit Schalldämpfer und
eine Kiste mit Handgranaten bestellt. [Die Welt, 11.02.2004]
Ungewöhnlich an dem Aktenfund ist der
Tarnname »Notar«. Nirgendwo sonst sei ein IM
(= inoffizieller Stasi-Mitarbeiter) unter einer
Berufsbezeichnung aufgeführt, sondern stets mit einem falschen Vor‑ oder
Familiennamen gedeckt worden[…]. Es sei daher möglich, daß »Notar« nicht für eine
Person stehe, sondern für eine »nachrichtendienstliche Operation« oder das
»Abschöpfen mehrerer menschlicher Quellen«. [die tageszeitung, 13.01.1992]