an einem Kleidungsstück innen oder außen angenähtes flaches Fach, in das etw. gesteckt werden kann
Beispiele:
ein Kleid, Rock mit aufgesetzten, eingesetzten, aufgenähten, eingenähten Taschen
die Taschen am Mantel sind ausgebeult
die Bluse hat zwei Täschchen
die Taschen zuknöpfen, zuhalten, umstülpen, umkehren
er steckte das Portemonnaie in die Tasche
der Junge hatte sich [Dativ] beide Taschen mit Bonbons, Kastanien vollgestopft, vollgesteckt
er hatte nur noch einen Euro in der Tasche
ein Brief knisterte in seiner Tasche
umgangssprachlichGeld klimperte in seiner Tasche
die Tasche in der Hose hatte ein Loch
er griff in seine Tasche, steckte die Hand in die Tasche seiner Joppe
umgangssprachlicher langte in seine Tasche, steckte die Hand in die Tasche seiner Joppe
ein Taschentuch, Messer, eine Uhr, ein Handy aus der Tasche ziehen, holen
umgangssprachlichein Taschentuch, Messer, eine Uhr, ein Handy aus der Tasche hervorkramen
nimm die Hände aus den Taschen!
umgangssprachlichich kenne diese Gegend wie meine eigene Tasche
(= kenne diese Gegend ganz genau)
bildlich
Beispiele:
jmdm. die Taschen leeren
(= jmdm. sein Geld abnehmen)
sich [Dativ] die (eigenen) Taschen füllen
(= sich bereichern)
mit Präposition
Grammatik: in Verbindung mit »auf«
Beispiele:
er hielt die Hand auf der Tasche
(= er war geizig)
er wollte seinen Eltern nicht länger auf der Tasche liegen
(= er wollte sich nicht mehr von seinen Eltern unterhalten lassen, auf Kosten seiner Eltern leben)
Grammatik: in Verbindung mit »aus«
Beispiele:
wir mussten alle Unkosten aus der eigenen, aus eigener Tasche bezahlen, bestreiten, begleichen (= wir mussten alle Unkosten selbst bezahlen)
jmdm. (das) Geld aus der Tasche locken, ziehen
(= jmdn. zum Geldausgeben verleiten)
sich [Dativ] die Groschen aus der Tasche ziehen lassen
(= sich finanziell ausnutzen lassen)
Grammatik: in Verbindung mit »in«
Beispiele:
die Fäuste in der Tasche ballen
(= seine Wut unterdrücken)
umgangssprachlichdie Hände in die Taschen stecken
(= nichts tun, untätig zusehen)
umgangssprachlichkeinen Cent in der Tasche haben
(= kein Geld haben)
umgangssprachlicher musste tief in die Tasche greifen (= er musste viel bezahlen)
umgangssprachlichetw. in die eigene Tasche stecken
(= sich etw. unrechtmäßig aneignen, bereichern)
umgangssprachlichsie arbeiteten, wirtschafteten in die eigene Tasche
(= sie arbeiteten, wirtschafteten in betrügerischer Weise zum eigenen Vorteil)
umgangssprachlichder Gewinn wandert in die Taschen der Aktionäre
saloppsie steckt ihn in die Tasche
(= sie ist ihm überlegen, übertrifft ihn)
⟨etw. in der Tasche haben⟩im sicheren Besitz von etw. sein
Beispiele:
er hat den Vertrag, das Examen so gut wie in der Tasche
sie haben ihn in der Tasche
(= er muss tun, was sie wollen)
Grammatik: in Verbindung mit »mit«
Beispiele:
umgangssprachlicher stand, saß mit leeren Taschen da
(= er besaß kein Geld)
umgangssprachlichein Mann mit zugeknöpften Taschen
(= ein geiziger Mann)