Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Taste, die

Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Taste · Nominativ Plural: Tasten
Aussprache 
Worttrennung Tas-te
eWDG

Bedeutung

Hebel, der durch Herunterdrücken mit dem Finger einen Mechanismus auslöst
Beispiele:
die weißen, schwarzen Tasten des Klaviers
die Tasten der Schreibmaschine lassen sich leicht anschlagen
die Taste, Tasten niederdrücken, bedienen
auf die Tasten hauen (= sehr stark anschlagen)
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

tasten · antasten · betasten · Taste
tasten Vb. ‘(mit den Händen) vorsichtig oder unsicher über etw. hinweggleiten, nach etw. suchen, greifen’, reflexiv ‘sich vorsichtig, mit den Händen um sich greifend vorwärtsbewegen’, mhd. mnd. tasten ‘(be)fühlen, berühren’ ist (vielleicht durch nl. Vermittlung?, vgl. mnl. nl. tasten) entlehnt aus afrz. taster ‘tasten, tastend suchen, betasten, prüfen’ (frz. tâter), woraus auch engl. to taste ‘prüfen, probieren, schmecken, kosten’. Voraus geht vlat. *tastāre, eine kontrahierte Form aus vlat. *taxitāre ‘mehrmals berühren, betasten’, Intensivbildung zu lat. taxāre ‘scharf anrühren, (prüfend) berühren, antasten, (durch Befühlen) den Wert einer Sache ermitteln und bestimmen, schätzen’ (s. taxieren). – antasten Vb. ‘vorsichtig berühren, unberechtigt berühren, verletzen’, mhd. anetasten. betasten Vb. ‘mit den Fingern befühlen, prüfend anfassen’, mhd. betasten. Taste f. ‘mit dem Finger herabzudrückender Hebel’, besonders (dann oft Plur.) bei bestimmten Musikinstrumenten (1. Hälfte 18. Jh.), aus ital. tasto m. bzw. tasti (Plur.) ‘Griffsteg zum Anschlagen der Saiten eines Musikinstrumentes (insbesondere eines Klaviers), Griff(brett)’, eigentlich ‘das Tasten, Werkzeug zum Tasten’, zu (wohl aus dem Galloroman. entlehntem) ital. tastare ‘(be)tasten, wiederholt berühren’, aus lat. tastāre (s. oben).

Thesaurus

Synonymgruppe
Druckschalter · Knopf · Schalter · Taste · Taster
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Taste‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Taste‹.

Verwendungsbeispiele für ›Taste‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Dann brauchen wir nämlich nur noch einmal auf die Taste zu tippen! [Rhein, Eduard: Du und die Elektrizität, Berlin: Ullstein 1956 [1940], S. 606]
Bedienung einer Taste für ein Zeichen ist einfacher als Bedienung zweier Tasten zur Erzeugung eines Zeichens. [Penndorf, Balduin: Die Berufsausbildung und Weiterbildung des Kaufmanns, Stuttgart: Violet [1912], S. 96]
Man bemerkt ein Tasten, ein Ausprobieren verschiedener Formen, aber nichts von innerlich notwendigem Ausdruck. [Spengler, Oswald: Der Untergang des Abendlandes, München: Beck 1929 [1918], S. 383]
Jedoch muss man bei der Bedienung häufig überlegen, welche Taste als nächste zu drücken ist. [C’t, 2001, Nr. 13]
Allerdings sind ihre Tasten für kleine Hände unangenehm weit voneinander entfernt. [C’t, 2001, Nr. 10]
Zitationshilfe
„Taste“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Taste>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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