Tat, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Tat · Nominativ Plural: Taten
Aussprache
Wortbildung
mit ›Tat‹ als Erstglied:
Tatbegehung
· Tatbeitrag · Tatbericht · Tatbestand · Tatbeteiligte · Tatbeteiligung · Tatbeweis · Tateinheit · Tatendrang · Tatendurst · Tatengier · Tatenlust · Tatenruhm · Tatform · Tatgelegenheit · Tatgeschehen · Tathandlung · Tathergang · Tatkomplex · Tatkraft · Tatmehrheit · Tatmensch · Tatmerkmal · Tatmotiv · Tatopfer · Tatort · Tatrichter · Tatsache · Tatumstand · Tatverdacht · Tatvorwurf · Tatwaffe · Tatzeit · Tatzeitpunkt · Tatzeuge · Täter · tatendurstig · tatenfreudig · tatenlos · tatenreich · tatverdächtig
· mit ›Tat‹ als Letztglied: Affekttat · Befreiungstat · Bluttat · Eifersuchtstat · Fortsetzungstat · Freundestat · Freveltat · Friedenstat · Geistestat · Gewalttat · Großtat · Gräueltat · Guttat · Haupttat · Heilstat · Heldentat · Liebestat · Missetat · Mordtat · Pioniertat · Rachetat · Rauschtat · Ruhmestat · Rückfalltat · Schandtat · Schreckenstat · Schurkentat · Serientat · Straftat · Unrechtstat · Untat · Verzweiflungstat · Wahnsinnstat · Wohltat · Wundertat · Übeltat
· mit ›Tat‹ als Letztglied: Affekttat · Befreiungstat · Bluttat · Eifersuchtstat · Fortsetzungstat · Freundestat · Freveltat · Friedenstat · Geistestat · Gewalttat · Großtat · Gräueltat · Guttat · Haupttat · Heilstat · Heldentat · Liebestat · Missetat · Mordtat · Pioniertat · Rachetat · Rauschtat · Ruhmestat · Rückfalltat · Schandtat · Schreckenstat · Schurkentat · Serientat · Straftat · Unrechtstat · Untat · Verzweiflungstat · Wahnsinnstat · Wohltat · Wundertat · Übeltat
Mehrwortausdrücke
Fluch der bösen Tat ·
Frau der Tat ·
Mann der Tat
·
in Tat und Wahrheit ·
in der Tat ·
mit Rat und Tat ·
mit Wort und Tat
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
etw., was ausgeführt, getan worden ist oder werden soll, bewusste, gewollte Handlung
Beispiele:
eine gute, große, kühne, verwegene, tapfere, kluge, mutige Tat
gehobeneine edle Tat
eine böse, schlimme, grauenvolle, blutige, verbrecherische Tat
eine Tat planen, ausführen, begehen
gehobenzur Tat schreiten
sich zu keiner Tat aufraffen können
sich zu einer unbedachten Tat hinreißen lassen
jmdn. auf frischer Tat ertappen
er gestand seine Tat
etw. durch Taten beweisen
den guten Willen für die Tat nehmen
etw. in die Tat umsetzen (= etw. verwirklichen, realisieren)
ein Mann der Tat! (= ein Mann, der nicht viel redet, sondern handelt!)
2.
⟨in der Tat (= ausdrückliche Bekräftigung einer Feststellung)⟩
Beispiele:
das war in der Tat kein Spaß, sehr praktisch
in der Tat brachte jeder Tag etwas Neues
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1. |
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Tat · Täter · tätig · tätigen · betätigen · tätlich · Tatkraft · Tatsache
Tat f. ‘was ausgeführt worden ist oder werden soll, bewußte, gewollte (zweckgerichtete) Handlung, Leistung, Unternehmen’, ahd. (8. Jh.), mhd. tāt, asächs. dād, mnd. dāt, mnl. daet, nl. daad, aengl. (angl.) dēd, (westsächs.) dǣd, engl. deed, anord. dāð, schwed. dåd, got. gadēþs, germ. *-dēdi- führt als Abstraktbildung mit ie. ti-Suffix wie awest. niδātay- ‘das Nieder-, Ablegen’, lit. dė́tis ‘Last, Ladung, Fracht’, aslaw. blagodětь ‘Gnade, Wohltat, Dank’ auf ie. *dhēti-, neben *dhəti- in griech. thésis (θέσις) ‘das Aufstellen, Behauptung, aufgestellter Satz, Ausspruch’, lat. conditio ‘Gründung, Schöpfung, Stiftung, Werk’, eigentlich ‘das Zusammentun’, Bildungen zu der unter tun (s. d.) genannten Wurzel ie. *dhē- ‘setzen, stellen, legen’. – Täter m. ‘wer eine Tat, besonders Straftat begangen hat’ (15. Jh.); vgl. mhd. übeltæter, missetæter, s. auch Wohltäter. tätig Adj. ‘beruflich arbeitend, sich betätigend, rührig, aktiv, tatkräftig’ (16. Jh.), zuvor in Zusammensetzungen wie ahd. ubil- (9. Jh.), missitātig (um 1000), mhd. übel-, missetætic. tätigen Vb. ‘aus-, durchführen, vollbringen, erledigen, verrichten’ (Anfang 18. Jh.), besonders als Wort der Kaufmannssprache in Wendungen wie einen Abschluß, Einkauf, ein Geschäft tätigen; dazu betätigen Vb. ‘in Gang setzen, bedienen, in die Tat umsetzen, verwirklichen’, reflexiv ‘tätig sein, sich beschäftigen, arbeiten’ (17. Jh.), aus der Kanzlei- und Geschäftssprache in die Allgemeinsprache eingegangen. tätlich Adj. ‘handgreiflich, gewalttätig’ (16. Jh.), mnd. dātlīk ‘tätlich, gewaltsam, tatsächlich’. Tatkraft f. ‘zum Handeln erforderliche Energie und Einsatzbereitschaft’ (18. Jh.). Tatsache f. ‘wirklicher, feststehender, unbezweifelbarer Sachverhalt, Gegebenheit, Fakt(um)’, nachgebildet (1756) von dem Theologen Spalding für engl. matter of fact, das seinerseits lat. rēs factī ‘eine wirklich geschehene Tat’ wiedergibt. Einen vereinzelten, jedoch zweifelhaften Frühbeleg (Mitte 15. Jh.) vermutet . in: Spätlese d. Mittelalters 1 (1963) 73 und 112
Thesaurus
Unterbegriffe |
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Typische Verbindungen zu ›Tat‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Tat‹.
Hintergrund
Rat
Untat
Unterlassung
Wahrheit
Wort
Zeitpunkt
abscheulich
angeklagt
barbarisch
begangen
brutal
böse
feig
frisch
furchtbar
gelegt
grausam
heroisch
kriminell
motiviert
mutig
rechtswidrig
schrecklich
strafbar
terroristisch
unfaßbar
vollbracht
vorgeworfen
vorsätzlich
Verwendungsbeispiele für ›Tat‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Das Böse beginnt im Herzen, nicht erst mit der Tat.
[Alt, Franz: Liebe ist möglich, München: Piper 1985, S. 31]
Und in der Tat schienen die ersten Erfahrungen dieser Theorie recht zu geben.
[Hasler, Ulrich E.: Eubiotik, Heidelberg: Haug 1967, S. 12]
Daß sich alles so gut fügte, hat erst die einsame Tat Tells möglich gemacht.
[Safranski, Rüdiger: Friedrich Schiller, München Wien: Carl Hanser 2004, S. 622]
In der Tat war es beides zugleich oder eine Mischung aus beidem.
[Busch, Werner: Das sentimentalische Bild, München: Beck 1993, S. 127]
Genau, er hat immer nur herumgeredet, ich hätte irgend etwas mit der Tat zu tun.
[Der Spiegel, 28.04.1997]
Zitationshilfe
„Tat“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Tat>.
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