Testament
n.
‘letztwillige, schriftliche Verfügung, letzter Wille’
(15. Jh.),
im Zusammenhang mit der Einführung des römischen Rechts
entlehnt aus gleichbed.
lat.
testāmentum,
einer Bildung zu
lat.
testārī
(
testātus sum)
‘bezeugen, bekunden, versichern, beweisen, seinen letzten Willen kundtun’,
dem
lat.
testis
‘Zeuge’
zugrunde liegt.
Griech.
diathḗkē
(
διαθήκη)
‘Anordnung, letzter Wille, Vergleich, Vertrag’
steht in der Kirchensprache
(Septuaginta)
für das durch Gott geschlossene,
dann
(Neues Testament)
das durch Christus erneuerte
‘Bündnis’,
den Gnadenbund mit den Menschen,
sowie für die Schriften desselben,
in der Vulgata wiedergegeben mit
kirchenlat.
testāmentum.
Daraus entlehnt
mhd.
testament
‘Vertrag, Bündnis, Vermächtnis’
sowie
(aus
kirchenlat.
vetus,
novum testāmentum)
spätmhd.
alteʒ,
niuweʒ testament
für die in die Bibel aufgenommenen Teile
der heiligen Schrift der Juden bzw. Christen.
–
testamentarisch
Adj.
‘durch letztwillige Verfügung festgelegt’
(Ende 18. Jh.).