Titte, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Titte · Nominativ Plural: Titten · wird meist im Plural verwendet
Aussprache
Worttrennung Tit-te
Wortbildung
mit ›Titte‹ als Binnenglied:
Arsch-und-Titten-Presse
Duden, GWDS, 1999 und DWDS
Bedeutung
derb weibliche Brust (2)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: dicke, geile, nackte, tolle Titten
in Präpositionalgruppe/-objekt: jmd. starrt auf die Titten [einer Frau]
in Koordination: Arsch und Titten
Beispiele:
Ich habe gerade eine Bestellung von einem
Mann angenommen, der die ganze Zeit auf meine
Titten geglotzt hat. [»True Blood« Hopeless, 2012 (Filmuntertitel)]
Die
[Fernseh-]Sendung soll
so bunt, prall und multikulti sein wie die kurvige
Moderatorin, die sich selbst eine »Vollblut‑Tussi«
nennt. »Ich will eine Show mit Anspruch, mit
intelligenten Gags, mit Arsch und
Titten, aber auch
philosophisch, à la Descartes: Ich entertaine, also
bin ich!« [Welt am Sonntag, 28.02.2016, Nr. 9]
Ich zog ihr behutsam das Kleid über den Kopf
– und tatsächlich: Es kamen zwei
Titten zum Vorschein!
Ich hatte es geahnt! Es ist also wahr: An
ausgezogenen Frauen lassen sich echte
Titten bewundern! [Brussig, Thomas: Helden wie wir, Berlin: Verl. Volk und Welt 1996 [1995], S. 128]
Es geht dort [in dem Rocksong] um Brüste, darum, wie
sich Männer in Brüste verlieben. […] Typen reden halt
permanent über die Titten
von Frauen. [konkret, 2000 [1980]]
Die […] befragten Mädchen
[…]
entschieden sich sämtlich in einer akuten
Notsituation für das Strip‑Fach; es lockte sie die
Aussicht, leicht Geld zu verdienen. Die
Anforderungen in der Branche schätzen sie niedrig
ein – eine professionelle Nackte erläuterte: »Ich
präsentiere nur meine
Titten, so einfach ist
das.« [Der Spiegel, 07.09.1970, Nr. 37]
Der
[Radio-]Sender hatte
[…] »die tollste
Titte Berlins« gesucht
und Hörerinnen aufgerufen, entsprechende Fotos
einzureichen. [Der Tagesspiegel, 13.04.2005] ungewöhnl. Sg.
letzte Änderung:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Zitze · Titte · Tutte · Dutte · Tüttel1
Zitze f. ‘Saugwarze weiblicher Säugetiere, Euter’ und (heute als derb empfunden) ‘weibliche Brust’, in nordd. md. Umgangssprache Titte f. mhd. zitze ‘Brust(warze)’, mnd. titte, mnl. tette, tet, nl. (älter) titte, (mundartlich) tit, aengl. tit, engl. (mundartlich und derb) tit, schwed. (mundartlich) tiss, titt. Daneben steht ahd. tutto m. (8. Jh.), tutta f. (9. Jh.), tutti n. (11. Jh.), mhd. tut(t)e m. f., nhd. (mundartlich, besonders obd.) Tutte, Dutte f. mit dem Deminutivum ahd. tuttili n. (um 900), tuttilīn n. (11. Jh.) ‘Brustwarze, Brust’, mhd. tütelīn, tütel, tüttel n., nhd. Tüttel1 n. in obd. Mundarten Düttle, Düttlein, Dutterl, schweiz. Töttli, Tüttli. Alle Formen sind wohl aus Lallausdrücken der Kindersprache hervorgegangen. Oder besteht eine Verbindung zu der unter Tüte (s. d.) behandelten Wortgruppe, so daß von einer gemeinsamen Grundbedeutung ‘Spitzzulaufendes, Hervorragendes’ ausgegangen werden kann? Als Entlehnungen aus germ. *titt- können afrz. tete, frz. tette, ital. tetta, span. port. teta ‘Brust(warze), Zitze’ angesehen werden.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
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Typische Verbindungen zu ›Titte‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Titte‹.
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