Trense, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Trense · Nominativ Plural: Trensen
Aussprache
Worttrennung Tren-se
Wortbildung
mit ›Trense‹ als Erstglied:
Trensenring
eWDG
Bedeutung
zur Pferdezäumung gehörendes Gebiss, das meist aus einem geraden oder gebogenen Eisenstab mit Ringen oder Knebeln an den äußeren Enden besteht
Beispiel:
die Trense anziehen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Trense f. einfacher Pferdezaum aus Gebißstange und durch Ringe daran befestigtem Zügel. Die Bezeichnung gelangt Ende des 16. Jhs. zugleich mit der Sache aus den Niederlanden ins Dt. Vorausgehendes mnl. trense, trensse ‘Seil, Pferdezaum, Zügel’ (nl. trens) ist während der spanischen Besetzung entlehnt aus span. trenza ‘Flechte, Zopf, Tresse, Seil’, das wahrscheinlich auf Kreuzung der beiden sinnverwandten Wörter aspan. treça ‘Haarflechte’, Übernahme von afrz. trece, tresce ‘Haarflechte, Zopf’ (frz. tresse ‘Geflecht, Haarflechte, Schnur, Borte’, s. Tresse), und span. trena ‘Borte, Tresse, Schärpe, Band’ (aus der fem. Form von lat. trīnus ‘dreifach’, Plur. ‘je drei’, demnach eigentlich ‘aus drei Teilen Geflochtenes’) beruht.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›Trense‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Trense‹.
Verwendungsbeispiele für ›Trense‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Im Winter vermeide man es, die Trensen den Pferden eiskalt anzulegen.
[Schlipf, Johann Adam: Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, Berlin: Parey 1918, S. 614]
Ungläubig hielt der gedrungene Mann die Trense des Gauls fest in der Faust.
[Röhrig, Tilman: In dreihundert Jahren vielleicht, Würzburg: Arena 1984 [1983], S. 43]
Sie scharren mit fein geölten Hufen die Erde, sie tänzeln ungeduldig auf der Stelle, sie beißen auf ihren Trensen herum.
[Die Zeit, 02.01.1998, Nr. 2]
Das paarweise Auftreten der Trensen läßt an ein Wagengespann denken.
[o. A.: Lexikon der Kunst – S. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1994], S. 34509]
Zur Ausstattung der Pferde gehörten verschiedene Trensen, von denen einige mit kreuzförmigen solaren Zeichen geschmückt sind.
[o. A.: Lexikon der Kunst – K. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1992], S. 25047]
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